UN kritisiert US-Absage an Bevölkerungsfonds wegen angeblicher Zwangsabtreibungen

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Von Carolin Kuter
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UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Entscheidung der USA kritisiert, den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen nicht mehr zu finanzieren.

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UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat die Entscheidung der USA kritisiert, den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen nicht mehr zu finanzieren. Der Fonds unterstützt in Entwicklungsländern unter anderem Programme zur Familienplanung und Sexualerziehung. “Der Generalsekretär bedauert die Entscheidung der Vereinigten Staaten, die finanzielle Unterstützung des UN-Bevölkerungsfonds einzustellen. Dies könnte verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit besonders verletztlicher Frauen und Mädchen und ihrer Familien auf der ganzen Welt haben”, so UN-Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York.

Die von Donald Trump angeführte Regierung hatte erklärt, die Zahlungen zu unterlassen, da das Programm an Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisationen in China beteiligt sei – ein Vorwurf, den der Bevölkerungsfonds zurückwies. Dujarric: “Der Bevölkerungsfonds unterstützt Einzelpersonen und Paare bei der Ausübung ihres Menschenrechts, frei von Zwang und Diskriminierung ihre eigenen Entscheidungen fällen zu können.”

Washington war 2015 mit fast 76 Millionen Dollar das viertgrößte Geberland. Durch die US-Gelder habe man in der Vergangenheit Zehntausende Mütter durch eine bessere Versorgung vor dem Tod oder vor dem Leben mit einer Behinderung retten können, so der UNFPA in einer Erklärung. Guterres rief die übrigen Geberländer dazu auf, ihre Spenden zu erhöhen.

Die Trump-Regierung hatte die sogenannten Mexiko-City-Policy wieder aktiviert, laut der ausländische Organisationen, die Abtreibungen ermöglichen, nicht mit staatlichen US-Geldern unterstützt werden dürfen.

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