London: Assyrischer Lamassu aus Sirupdosen schmückt Trafalgar Square

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Das Original stand jahrhundertelang am Eingang der alten assyrischen Stadt Ninive im heutigen Irak bis es 2015 von der IS-Miliz zerstört wurde - eine Replik des Lamassu aus über 10.000 leeren irakischen Sirupdosen schmückt jetzt den Trafalgar Square in London.

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Das Original stand jahrhundertelang am Eingang der alten assyrischen Stadt Ninive im heutigen Irak, bis es 2015 von der IS-Miliz zerstört wurde - eine Replik des Lamassu aus über 10.000 leeren irakischen Sirupdosen schmückt jetzt den Trafalgar Square in London. US-Künstler Michael Rakowitz will mit dem babylonischen Schutzdämon ein Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung setzen: "Ich habe vor zwölf Jahren ein Projekt begonnen, das heißt "Der unsichtbare Feind sollte nicht existieren", bei dem es darum geht, mehr als 8000 Artefakte wiederherzustellen, die aus dem Irakischen Nationalmuseum geplündert wurden. Leider schließt es jetzt auch die archäologischen Stätten im ganzen Land ein, die zerstört wurden."

Auch der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan verurteilte die Vernichtungswut der Islamisten: "Die Menschen, die die Originalstatue zerstört haben, sind nach dem, wie ich meinen Glauben verstehe, keine Muslime. Das waren religiöse Fanatiker, die Kulturgut zerstört haben, weil sie unsicher sind. Wenn man sich sicher fühlt in dem, was man ist, dann sollte man keine Angst vor so etwas haben. Ich zelebriere diese Kultur, die hier hinter mir steht und auf das 7. Jahrhundert vor Christus zurückgeht."

Der Lamassu ersetzt eine Plastik des britischen Bildhauers David Shrigley. "Really Good" war ein riesiges Daumen-Hoch-Modell. Die aktuelle Statue soll den Trafalgar Square bis 2020 schmücken. 

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