Libanon: Hisbollah-Lager siegt, Israel droht

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Von Jule Scharr mit dpa, afp
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Wahlen im Libanon: Hisbollah und Verbündete sind stärkste Kraft, Israel reagiert beunruhigt.

Bei der Parlamentswahl im Libanon ist die schiitische Hisbollah klar stärkste Kraft geworden. Sie und ihre Verbündeten kommen offenbar auf mehr als die Hälfte der Sitze im Abgeordnetenhaus.

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Bei ihren Anhängern ist die Freude groß. Das Ergebnis gibt der Hisbollah die Möglichkeit, jedes von ihr abgelehnte Gesetz mit einem Veto zu verhindern.

Der Verlierer der Wahl ist Premier Saad Hariri mit seiner Zukunftsbewegung. Diese hat rund ein Drittel ihrer Mandate eingebüßt. Doch da der Regierungschef nach libanesischem Recht ein Sunnit sein muss, wird Hariri seinen Posten wohl behalten können.

Bisher gibt es im Libanon eine Einheitsregierung, inklusive Hisbollah. Wahrscheinlich wird sich nun wieder eine solche bilden.

Israel kritisierte das gute Abschneiden der Hisbollah scharf. Bildungsminister Naftali Bennett erklärte am Montag, sein Land werde nicht zwischen dem souveränen Staat Libanon und der Hisbollah unterscheiden. Der Libanon trage für jedwede Handlung aus seinem Gebiet die Verantwortung.

Die schiitische Hisbollah ist eine enge Partnerin des Irans und wird von manchen Ländern als Terrororganisation eingestuft - darunter Israel und die USA.

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