WHO: Rauchen schadet Ihrer Gesundheit

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Seit 2.000 ist laut Weltgesundheitsorganisation der Anteil der Raucher weltweit von 27 auf 20 Prozent (2016) gesunken. Das reicht der WHO nicht: Sie will die Raucherraten bis 2025 – Vergleich 2010 - um 30 Prozent weltweit drücken.

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Dass Rauchen nicht gesund ist, weiß jeder. Aber wie haben wir den paffenden Altbundeskanzler Helmut Schmidt für seine Unvernunft geliebt! Diesen Zwiespalt beklagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Weltweit rauchen rund 1,1 Milliarden Menschen, so eine Studie zum Weltnichtrauchertag, jedes Jahr sterben nach Schätzungen sieben Millionen Menschen an den gesundheitlichen Folgen des Rauchens, knapp die Hälfte raucht ihr Herz zugrunde.

Seit 2.000 sei der Anteil der Raucher weltweit von 27 auf 20 Prozent (2016) gesunken. Das reicht der WHO nicht: Sie will die Raucherraten bis 2025 – Vergleich 2010 - um 30 Prozent weltweit drücken.

Douglas Bettcher, WHO-Experte für nicht-übertragbare Krankheiten:

"Laut Bericht ist nur jedes achte Land auf dem Weg, das freiwillige globale Ziel zur Verringerung des Tabakkonsums zu erreichen. Und einer der Hauptfaktoren, die Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen bremsen, ist sicherlich der Widerstand der Tabakindustrie, die gestorbene Kunden durch möglichst freie Vermarktung ersetzen will und durch Preise, die sich junge Leute leisten können. "

Weltweit fordere das Rauchen jedes Jahr so viele Tote als würde jede Stunde ein Jumbojet abstürzen.

Ganz gut unterwegs sind Amerika und Europa, hier geht der Trend zum Rauchen zurück – offenbar auch eine Wohlstandsfrage. In Deutschland lagen die Zahlen nach diesen Angaben über dem Durchschnitt: Im Jahr 2000 rauchten noch 30,6 Prozent der Deutschen, 2015 etwa 27 Prozent. 2025 dürften es Hochrechnungen zufolge noch 23,7 Prozent sein. In Europa seien 2025 Island, Norwegen, Dänemark und Schweden die Klassenbesten mit Raucherraten unter 14 Prozent.

Im östlichen Mittelmeerraum und in Afrika würden die Raucher bis 20125 mehr, nicht weniger. Wie stark der Anteil der Raucher zurückgehe, hänge auch vom Durchschnittseinkommen der Länder ab, so die WHO. In vielen Ländern wüssten die Menschen immer noch nicht, wie schädlich das Rauchen für die Gesundheit sei.

Noch 2010 hätten rund 60 Prozent der Chinesen nicht gewusst, das Rauchen Herzinfarkte verursachen kann.

Zwei Jahre nach einem Rauchstopp hat ein früherer Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein Nichtraucher. Wer fünf Jahre rauchfrei ist, liegt beim Herzinfarktrisiko gleichauf mit Nichtrauchern.

su mit dpa

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