Ankunft der "Aquarius": Gemischte Gefühle in Valencia

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Von Cristina Giner
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Valencia bereitet sich auf die Ankunft der Aquarius vor: Das Rettungsschiff mit den über 600 Migranten an Bord soll am Sonntag in der ostspanischen Hafenstadt einlaufen. Doch nicht alle sind begeistert.

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Valencia bereitet sich auf die Ankunft der Aquarius vor: Das Rettungsschiff mit den über 600 Migranten an Bord soll am Sonntag in der ostspanischen Hafenstadt einlaufen. Über 2000 Mitarbeiter von Behörden und Nichtregierungsorganisationen sind an dem Einsatz beteiligt, darunter auch Helfer von Ärzte ohne Grenzen. 

Die Organisation schätzt, dass mindestens 80 Migranten wegen Seekrankheit behandelt werden müssen. Wegen schlechten Wetters musste das Schiff seine Route ändern. "Die Menschen auf der Aquarius wurden zu Geiseln der widersprüchlichen und undurchsichtigen Politik verschiedener europäischer Länder", sagt David Noguera, Chef von "Ärzte ohne Grenzen" in Spanien. "Das ist inakzeptabel. Die Menschenrechte müssen Priorität haben."

Die Geschwister Alicia und Javier finden es richtig, dass Spanien die Flüchtlinge aufnehmen will. Sie wollen diese bei der Ankunft im Hafen willkommen heißen. "Wir wollten uns ansehen, wie hier alles organisiert wird", sagt Alicia. "Ich bin vollkommen damit einverstanden, sie aufzunehmen, das ist das Geringste, was wir tun können."

Der Valenciano Juanvi ist weniger euphorisch: "Wir wissen, wann die Flüchtlinge ankommen, aber nicht, wo sie bleiben werden, was das Valencia kosten wird und ob die Bürger draufzahlen müssen. Das sind sicher anständige Leute, aber die sozialen Unterschiede gibt es trotzdem."

Der spanische Innenminister hatte beteuert, die Migranten der Aquarius würden wie alle Flüchtlinge behandelt, die Spanien auf dem Seeweg erreichten. Jeder Fall werde einzeln geprüft.

euronews-Korrespondentin Cristina Giner: "Die Behörden haben hier Übungen durchgeführt, um den reibungslosen Ablauf der Ankunft der Aquarius mit 450 Männern, 80 Frauen und 100 Minderjährigen an Bord sicherzustellen. Das Wichtigste sei es, für die Gesundheit der Menschen zu sorgen."

Journalist • Carolin Kuter

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