Salvini will Sinti und Roma zählen

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Von Julika Herzog mit mit dpa und Reuters
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Der neue italienische Innenminister Matteo Salvini will die in Italien lebenden Sinti und Roma zählen lassen. Außerdem will der Vorsitzender der fremdenfeindlichen Partei Lega alle illegalen Roma-Camps räumen lassen.

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Der neue italienische Innenminister Matteo Salvini will die in Italien lebenden Sinti und Roma zählen lassen. Außerdem will der Vorsitzende der fremdenfeindlichen Partei Lega alle illegalen Roma-Camps räumen lassen. Seine Pläne lösten Empörung aus: die Idee der Volkszählung einer Minderheit erinnert viele Menschen an NS-Verfolgungen.

"Ich habe einen Bericht über die Situation der Roma in Auftrag gegeben, um zu erfahren wer, wie und wieviele sie sind. Roma mit italienischer Staatsbürgerschaft werden wir leider behalten müssen, weil wir sie nicht ausweisen können", so Salvini in einem Interview des Fernsehsenders Telelombardia.

Salvini will auch die Aktivitäten von ausländischen Hilfsorganisationen im Mittelmeer einschränken. Italien ist das mit am meisten betroffene EU-Land, in dem viele neu ankommende Flüchtlinge aus Afrika landen und Asyl beantragen: "Schiffe unter der Flagge von Gibraltar, Spanien, Deutschland und den Niederlanden kommen ins Mittelmeer, sammeln Flüchtlinge ein und bringen sie nach Italien. Das ist inakzeptabel! "

Die neue Regierung in Italien will eine wesentlich härtere Gangart gegen Flüchtlinge umsetzen. Dies zeigt auch der Fall des Rettungsschiffs «Aquarius» mit Hunderten Migranten an Bord, dem Salvini die Einfahrt in einen Hafen des Landes verwehrt hatte.

Salvini twitterte nach der Ankunft des Flüchtlingsschiffes in Spanien, dass sich nun die Dinge ändern würden und Italien nun nicht länger der Fußabtreter Europas sei: 

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