Die Trockenheit bremst die Schifffahrt aus. In Budapest ist der Stand der Donau historisch niedrig.
In Ungarn ist der Wasserstand der Donau auf ein Rekordtief gesunken. In der Hauptstadt Budapest wurden stellenweise zwischen 43 und 44 Zentimeter gemessen – niedriger war der Pegel noch nie.
Binnenschiffer in Bedrängnis
Für die Schifffahrt hat das drastische Konsequenzen: Frachter können nur noch kürzere Strecken fahren, die Ladung muss reduziert werden. Von einigen Abschnitten der Donau wurden Güterschiffe komplett verbannt.
Schuld ist der extrem heiße, trockene Sommer. Und auch im Herbst ist Regen bislang eine Seltenheit – und könnte es noch eine Weile bleiben, befürchtet Gabriella Siklós vom Ungarischen Wassermanagement: “In den kommenden sechs Tagen wird es wohl weiter keinen Regen geben – auch nicht in Bayern und Österreich. Wir rechnen also mit keiner Veränderung.“
Donau 2013 bei neun Metern, heute bei 40 Zentimetern
Einige Binnenschiffer bangen um ihre Existenz, sitzen buchstäblich auf dem Trockenen. Lediglich kleinere Ausflugsboote schippern in Budapests Innenstadt noch über das Niedrigwasser.
Euronews-Reporter Róbert Csákány steht dort am Donauufer und erklärt: „Ihr Rekordhoch erreichte die Donau in Budapest 2013 – mit neun Metern. Das heißt, hier hätte ich damals nicht stehen können. Doch davon sind wir heute weit entfernt. Der Stand der Donau ist mit gut 40 Zentimetern 22 Mal niedriger."