In Barcelona haben mehrere Hundert Unabhängigkeitsbefürworter demonstriert. Ihre Wut richtet sich gegen König Felipe.
In Barcelona haben mehrere Hundert Unabhängigkeitsbefürworter demonstriert. Ihre Wut richtet sich gegen einen Besuch von König Felipe. Der Monarch ist in die katalanische Hauptstadt gekommen, um dort den Mobile World Congress zu eröffnen, die größte Mobilfunkmesse der Welt.
König als Feindfigur im Unabhängigkeitskampf
Felipe hatte sich 2017 klar gegen Kataloniens Separatisten positioniert. Sie seien „unverantwortlich und undemokratisch“, so die Worte des Königs kurz nach dem umstrittenen Referendum über eine Abspaltung der Region von Spanien. Für viele Katalanen gilt Felipe seither als rotes Tuch.
"Er hat die Repression rund um das Referendum vom 1. Oktober 2017 abgesegnet. Er spricht von Demokratie. Hat er dazu überhaupt die nötige Glaubwürdigkeit? Er, dessen Vater von einem Diktator zum König ernannt wurde. Und jetzt ist Felipe König, weil er Juan Carlos Sohn ist", klagt ein Demonstrant in Barcelona.
Historischer Separatisten-Prozess spaltet Spanien
Vor zwei Wochen startete vor Spaniens Oberstem Gericht ein Prozess gegen zwölf Vorkämpfer der Separatistenbewegung. Seither flammt der Konflikt um Kataloniens Unabhängigkeit auf den Straßen neu auf. Es kommt immer wieder zu Protesten. Ab Mittwoch sollen in Madrid die ersten der fast 500 Zeugen in dem Mammutprozess vernommen werden.