Lyra McKee beerdigt: "Die Jungen brauchen ein Leben, keine Waffe in der Hand"

Lyra McKee beerdigt: "Die Jungen brauchen ein Leben, keine Waffe in der Hand"
Copyright 
Von su mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Erschossene nordirische Journalistin Lyra McKee beerdigt. Britische und irische Partei- und Regierungschefs kamen zur Trauerfeier

WERBUNG

Hunderte Menschen klatschten, als der Sarg der Journalistin Lyra McKee zu den Beisetzungsfeierlichkeiten in die St.-Anne's-Cathedral in Belfast gebracht wurde. Die 29-Jährige war bei gewaltsamen Ausschreitungen in der Stadt Londonderry erschossen worden. Britische und irische Partei- und Regierungschefs kamen zur Trauerfeier.

Der katholische Pfarrer Martin Magill sagte unter Beifall:

 Martin Magill, Catholic priest, Belfast,

"Eine jüngere Generation kommt gerade nach, die braucht keine Waffen. Sie brauchen Arbeit. Sie brauchen eine bessere Gesundheitsfürsorge und eine bessere Ausbildung. Sie brauchen ein Leben, keine Waffe in der Hand."

"TRAGISCHES VERSEHEN"

McKee hatte während der Krawalle am vergangenen Donnerstag in einer Menschengruppe in der Nähe von Polizeifahrzeugen gestanden, als eine Kugel ihren Kopf traf. Die militante katholisch-nationalistische Gruppe «Neue IRA» bekannte sich zu der Tat, stellte sie aber als «tragisches» Versehen dar. „Wir haben unsere Freiwilligen angewiesen, in Zukunft mit größter Vorsicht vorzugehen, wenn sie den Feind angreifen“, so die „Neue Irische Republikanische Armee“ nach einem für Bekenneranrufe vereinbarten Code-Wort bei der „Irish Times“.

Die militante Gruppe war vor sieben Jahren gegründet worden, um Anschläge gegen die verhasste – britische – Staatsgewalt durchzuführen. Vier Morde gehen bereits auf ihr Konto.

su

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Nordirland: Festnahme im Mordfall Lyra McKee

May feuert britischen Verteidigungsminister nach Weitergabe geheimer Informationen

20 Jahre Karfreitagsabkommen: Wie stabil ist der nordirische Frieden?