May feuert britischen Verteidigungsminister nach Weitergabe geheimer Informationen

May feuert britischen Verteidigungsminister nach Weitergabe geheimer Informationen
Copyright REUTERS/Darrin Zammit Lupi/File Photo
Copyright REUTERS/Darrin Zammit Lupi/File Photo
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die britische Premierministerin Theresa May hat ihren Verteidigungsminister Gavin Williamson entlassen. Williamson soll geheime Informationen aus einem Treffen des nationalen Sicherheitsrates an die Presse weitergegeben haben.

WERBUNG

Die britische Premierministerin Theresa May hat ihren Verteidigungsminister Gavin Williamson entlassen. Williamson soll geheime Informationen aus einem Treffen des Nationalen Sicherheitsrates an die Presse weitergegeben haben. Er galt als einer der engsten Vertrauten Mays.

Die bisherige Entwicklungshilfeministerin Penny Mordaunt soll nun Williamsons ersetzen. Ihren Posten wiederum übernimmt Rory Stewart, der bislang ihr Staatssekretär war.

In dem Entlassungsschreiben warf May Williamson vor, selbst die Informationen weitergegeben zu haben. Dafür gebe es "zwingende Beweise". Zudem habe er sich während der Untersuchung zu dem Fall nicht kooperativ gezeigt.

Die britische Zeitung "The Daily Telegraph" hatte berichtet, dass die britische Regierung entschieden hatte, den chinesischen Telekom-Riesen Huawei teilweise am Ausbau des neuen 5G-Mobilfunknetzes zu beteiligen.

Williamson streitet die Vorwürfe jedoch "mit Nachdruck" ab. Er habe Mays Angebot, selbst zurückzutreten, abgelehnt. Denn das käme einem Schuldeingeständnis gleich.

In einem Antwortbrief schrieb er zudem, dass er glaube, eine gründlichere und formellere Untersuchung des Vorfalls, hätte ihn rehabilitiert.

Im Nationalen Sicherheitsrat sitzen nur bestimmte Minister aus Mays Kabinett, um die Gespräche so geheim wie möglich zu halten.

Der Vertrauensbruch könnte auch Auswirkungen auf die Kommunalwahlen in England und Nordirland haben. Diese gelten als Stimmungsbarometer. Für Mays Konservative Partei wird mit großen Verlusten gerechnet, auch aufgrund des Brexit-Frusts.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Lyra McKee beerdigt: "Die Jungen brauchen ein Leben, keine Waffe in der Hand"

Schottland: Sturgeon will zweites Unabhängigkeitsreferendum

Großbritannien vor der Europawahl: May kämpft für ihren Brexit-Deal