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Atomenergiebehörde findet Uran in Teheran und Iran stärkt sein Raketenprogramm

Atomenergiebehörde findet Uran in Teheran und Iran stärkt sein Raketenprogramm
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Von Anelise BorgesEuronews, Reuters
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Die Atomenergiebehörde hat Spuren von Uran in Teheran gefunden. Neben dem Atomstreit schürt das iranische Raketenprogramm den Konflikt zwischen Teheran und Washington.

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Die Internationale Atomenergiebehörde hat nun in einem von Israel als geheimen bezeichneten Atomlager in Teheran Spuren von Uran gefunden. Die Behörde untersucht die Partikel und hat den Iran gebeten, die Spuren zu erklären.

Seit Monaten befinden sich die USA und der Iran im Konflikt - seit die USA das Atomabkommen mit der Islamischen Republik einseitig aufgekündigt hat und sie mit Sanktionen belegt, um ein neues Abkommen mit schärferen Auflagen verhandeln zu können.

Neben dem Atomstreit schürt das iranische Raketenprogramm den Konflikt zwischen Teheran und Washington. Im letzten Monat testete der Iran Bavar-373, ein neues weitreichendes mobiles Boden-Luft-Raketensystem. Bereits im Juni hatte eine Rakete ähnlichen Typs eine US-Drohne abgeschossen. Die iranischen Behörden sagten, die Drohne hätte den iranischen Luftraum verletzt. US-Präsident Donald Trump hatte einen Vergeltungsschlag für den Drohnenabschuss im letzten Moment zurückgezogen.

Die USA betrachten das iranische Raketenprogramm als Provokation. Der ehemaliger Marinekommandant der Revolutionsgarde Hossein Alaei sagt, es diene Teheran zur Verteidigung: "Wir sehen, dass im iranischen Luftraum ständig amerikanische Spionageflugzeuge und Satelliten sind. Welches Land lässt seinen Luftraum unsicher werden? Der Iran muss sich verteidigen und seinen Luftraum sichern, sein Volk schützen."

Iran soll über das größte Raketenlager im Nahen Osten verfügen

Die Tatsache, dass das ballistische Raketenarsenal des Iran nicht Teil des Atomabkommens ist, war einer der Gründe für Donald Trump, das Abkommen als "den schlechtesten Deal aller Zeiten" zu bezeichnete und zu kündigen. Der Iran entwickelt ballistische Raketen seit dem Krieg mit dem Irak in den 1980er Jahren. Das Land soll eines der größten Lager im Nahen Osten haben.

Wie würde ein Krieg mit dem Iran aussehen? Professor Foad Izadi von der Universität in Teheran sagt: "Sehr hässlich, er würde sehr hässlich aussehen. Die militärischen Ressourcen des Iran sind recht umfangreich. In den 1980er Jahren befand sich der Iran in einem 8-jährigen Krieg mit dem Irak, zu diesem Zeitpunkt war das Land auf ausländische Rüstungsgüter angewiesen. Es gab ein Embargo und der Iran hat stark gelitten. Nach dem Krieg, seit den letzten 30 Jahren, hat sich der Irak auf den Aufbau seiner militärischer Fähigkeiten konzentriert."

Junge Iraner geben auch den Europäern eine Mitschuld

Die USA versuchen die militärischen Ambitionen des Iran mit Sanktionen einzudämmen. Izadi meint, dass diese Strategie nur dazu führt, die Iraner gegen sich aufzubringen:

"Alle jungen Menschen im Iran, die gesagt haben, wir brauchen ein Abkommen mit den USA und wir müssen die Beziehungen zum Westen verbessern, erkennen, dass das nicht funktioniert. Und sie geben nicht Rouhani die Schuld dafür, sondern Trump. Und auch den Europäern geben sie die Schuld, weil sie ihnen nicht beistehen gegen Trump."

Iranische Behörden scheinen für jeden Fall gerüstet

Ein militärischer Konflikt mit dem Iran wäre das schlechteste Ergebnis eines gescheiterten Atomabkommens. Analysten warnen, dass ein militärischer Konflikt nicht nur verheerende Auswirkungen für das Land, sondern die gesamte Region hätte. Teheran hat wiederholt betont, keinen Krieg zu wollen. Die iranischen Behörden scheinen für jeden Fall gerüstet zu sein.

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