Gelsenkirchen: Polizei erschießt Angreifer

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In Gelsenkirchen hat die Polizei einen Mann getötet, der eine Wache angriff. Der 37-Jährige soll dabei "Allah Akbar" geschrien haben.

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In Gelsenkirchen hat die Polizei einen Mann erschossen, der an einer Wache Polizisten bedrohte. Ersten Erkenntnissen zufolge hat der 37-Jährige Gelsenkirchener vor der Wache mit einem Knüppel auf einen geparkten Streifenwagen eingeschlagen, so die Behörden in einer Mitteilung. Dann soll er mit einem Messer hantiert und zwei Polizisten bedroht haben. Die Polizei geht gesichert davon aus, dass einer der Bedrohten, ein 23 Jahre alter Polizeianwärter, vier Schüsse abgab, durch den der Angreifer sofort getötet wurde.

Es gab Hinweise, wonach der türkische Staatsbürger "Allah Akbar" geschrien haben soll. Nach der Durchsuchung der Wohnung des Mannes geht die Polizei zunächst jedoch nicht von einem terroristischen Motiv aus. Die Ermittlungen dauerten jedoch noch an.

Der Täter sei wegen mehrerer Gewalttaten polizeibekannt. Zudem gebe es Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Er habe bereits zwei Monate im Gefängnis verbracht, weil er eine Geldstrafe wegen Beleidigung und Sachbeschädigung nicht bezahlt habe.

Täter wollte "Gebetsstätte für Allah" errichten

Erstmals war der Mann laut Reul im Januar 2018 auffällig geworden, als er in einem Wald eine Fläche rodete, um dort nach eigener Aussage eine "Gebetsstätte für Allah" zu errichten, wie er Polizisten erklärt habe. Er habe geistig verwirrt gewirkt: So habe er erklärt, er befinde sich im Islamischen Staat und Nazi-Deutschland habe ihm sein Gehirn kaputt gemacht. Die Beamten hätten damals bei ihm die Bescheinigung einer geschlossenen Psychiatrie entdeckt, wonach von ihm keine akute Gefahr ausgehe. Ein Jahr später habe er Polizisten erklärt, er würde jetzt für den Islam missionieren. Daraufhin sei er erneut überprüft worden.

Der 37-jährige Türke sei zuvor bereits zweimal als Prüffall Islamismus eingestuft und vom Staatsschutz unter die Lupe genommen worden, so Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU): "Ohne Befund." Es gebe keine Hinweise auf seine Einbindung in die islamistische Szene. 

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