Die Maßnahme gilt zunächst für 15 Tage und gibt der Regierung Sonderbefugnisse. Sie kann u.a. Waren rationieren.
Die spanische Regierung hat aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand verhängt. Die Maßnahme wurde am Samstag bei einem außerordentlichen Ministerrat in Madrid verabschiedet, sie gilt zunächst für 15 Tage und ist mit einer Einschränkung des Personenverkehrs verbunden. Demnach sollen alle nicht dingend notwenigen Reisen untersagt werden.
In Spanien sind bisher mehr mindestens 139 Menschen an dem neuartigen Virus gestorben, die Zahl der Infizierten liegt über 6000.
Außenministerin: Vorschnelle Maßnahmen verhindern
Die spanische Außenministerin Arancha González Laya erläuterte: „Wir müssen ständig sicherstellen, dass alles vorbereitet ist und dass die Maßnahmen greifen. Wir müssen verhindern, dass wir vorschnelle Maßnahmen beschließen und die Nebenwirkungen nicht in Betracht ziehen. Das sieht man bei Maßnahmen, die in anderen Ländern getroffen werden“, sagte sie. „Der Stab zur Virusbekämpfung liegt nicht nur im Aufgabenbereich der Regierung mit dem Ministerpräsidenten an der Spitze, sondern auch der Opposition und jedes einzelnen Bürgers dieses Landes. Wenn wir alle in eine Richtung rudern, können wir das tun, was andere Länder auch getan haben, nämlich dieses Virus so schnell wie möglich hinter uns lassen“, so die Außenministerin.
Quim Torra, der Regionalpräsident Kataloniens, hat die Zentralregierung in Madrid um Hilfe bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen gebeten. Es müsse der Zusammenbruch des Gesundheitssystems verhindert werden, sagte Torra.