Auf den Straßen Brasiliens kocht die Wut über. Die LGBT und andere Gruppen von Minderheiten fordern, ihre Rechte zu achten. Währenddessen finden in Brasilien Massenbeerdigungen statt, weil es in der Coronakrise kaum Sicherheitsmaßnahmen gibt.
In Rio de Janeiro sind Demonstranten gegen die Regierung des brasilianischen Präsidenten auf die Straße gegangen. Sie forderten den Rücktritt Jair Bolsonaros, der wegen seines lockeren Umgangs mit der Coronakrise noch stärker in die Kritik geraten ist.
Mitglieder der Linksparteien, der LGBT und weiterer Minderheiten nahmen an den Protesten in mehreren brasilianischen Städten teil. Die Polizei setzte Tränengas ein.
Neben dem Schutz von Minderheiten forderten die Demonstranten Maßnahmen gegen das Coronavirus.
Brasilien hat bereits rund 57.000 Coronatote zu beklagen - soviele wie nirgendwo sonst in Lateinamerika. Der rechtspopulistische Präsident hält das Virus jedoch für eine kleine Grippe und geht auch weiter ohne Maske in die Öffentlichkeit, während für die Todesopfer Massenbegräbnisse stattfinden.