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Lukaschenko vor der Kür: Die unmögliche Aufgabe einer Wahlbeobachterin

Alexander Lukaschenko
Alexander Lukaschenko Copyright NIKOLAY PETROV/AFP or licensors
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Von euronews
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Findet in Belarus/Weißrussland eine freie Präsidentenwahl statt? Lukaschenko-Kritiker haben eine klare Meinung. euronews hat eine Wahlbeobachterin begleitet.

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In Belarus wird gewählt. Der seit 1994 machthabende Präsident Alexander Lukaschenko strebt eine sechste Amtszeit an. Auf Aufnahmen und in Berichten von Beobachtern vor Ort ist von Festnahmen die Rede, Oppositionelle werfen der Regierung vor, kritische Stimmen auf diese Weise auszuschalten.

Keine Wahlbeobachtung durch die OSZE

Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, sind nicht im Land. Bei der Parlamentswahl im November waren es noch 400.

Die Weißrussin Katja Polidovets versucht, die Abstimmung auf eigene Faust stichprobenartig zu überwachen.

„Ich stand dabei und habe niemanden gestört. Ich habe nur mit dem Leiter des Wahllokals gesprochen. Eine Frau kam auf mich zu, hat sich als Schulleiterin ausgegeben und mich aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Das kann ich mit meinen Videoaufnahmen beweisen. Ich habe sie mehrfach gefragt, aus welchem Grund ich gehen solle und wie ich mein Recht auf Wahlbeobachtung ausüben könne", sagt sie.

Präsident Lukaschenko hat sich vor der Wahl darum bemüht, Zweifel an einem rechtmäßigen Ablauf der Abstimmung auszuräumen. Seine Gegner werfen ihm vor, nur durch Betrug an der Macht bleiben zu können. Ein Mann sieht das anders: „Unser Präsident ist dieser Aufgabe würdig", sagt er.

Wahlbeobachterin Katia Polidovets hingegen hofft auf einen Machtwechsel, aber sie macht sich auch Sorgen um ihr Land und um sich selbst. „Ehrlich gesagt habe ich Angst. Doch ich bekämpfe diese Angst, denn niemand kann ewig Angst haben. Ich bin für einen Wandel bereit - und die gesamte weißrussische Nation ebenfalls. Wir sind erwachsen“, so Polidovets.

Bei der Parlamentswahl im November gewann die Opposition keinen einzigen Sitz. Die meisten regierungskritischen Bewerber waren nicht zugelassen worden

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