EU-Ampel für Risikogebiete von Neuinfektionen überholt: Neben ROT auch DUNKELROT

EU-Ampel für Risikogebiete von Neuinfektionen überholt: Neben ROT auch DUNKELROT
Copyright Peter Dejong/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Meabh McMahon
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Österreich und Luxemburg halten die vorgeschlagene Ampel für einheitliche Coronavirus-Risikogebiete in der EU für "absurd".

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Der europäische Plan für eine Ampelregelung, um die Risikogebiete innerhalb der EU einheitlich zu regeln, steht bereits im Kreuzfeuer der Kritik.

Österreich und Luxemburg verlangen zusätzliche Kriterien als die 14-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern und halten die Regelung für absurd.

Auf der Internetseite des Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten - ECDC für European Centre for Disease Prevention and Control - werden die Zahlen für die EU-Staaten auch auf einer Karte veröffentlicht. Allerdings gibt es wegen der extrem vielen Neuinfektionen in Ländern wie Tschechien, Spanien und Frankreich nicht nur drei Warnstufen wie auf einer Ampel, sondern neben "Rot" auch "Dunkelrot" - für besonders betroffene Regionen.

Euronews-Korrespondentin Meabh McMahon meint: "Der Plan, der Anfang September von der Europäischen Kommission vorgeschlagen und mit Hilfe der deutschen Ratspräsidentschaft verfasst wurde, soll den Menschen, die in Corona-Zeiten durch Europa reisen, mehr Klarheit verschaffen - damit die Menschen wissen, ob sie beim Überschreiten der europäischen Grenzen Tests brauchen oder in Quarantäne müssen. Der Plan bestünde aus einem einfachen Ampelsystem grüner, oranger und roter Zonen, die wöchentlich aktualisiert würden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meint, dass dieser Plan einen Flickenteppich von Maßnahmen der EU-Mitgliedsstaaten verhindern könnte, wie ihn die EU im Frühjahr erlebt hat, und dass er sicherstellen würde, dass die Grenzen Europas offen bleiben könnten. Das Problem ist nun, dass der Plan zu einer Zeit beschlossen wurde, in der Coronavirus-Infektionen auf dem ganzen Kontinent vermehrt auftreten, daher ist es unwahrscheinlich, dass es viele grüne Zonen geben wird".

Rot werden den Plänen zufolge diejenigen Regionen markiert, in denen die Zahl der innerhalb von 14 Tagen neu gemeldeten Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner bei über 50 liegt und der Anteil der positiven Tests an allen durchgeführten Covid-19-Tests vier Prozent oder mehr beträgt.

Alternativ werden Regionen auch solche Regionen rot ausgewiesen, in denen die Zahl aller innerhalb von 14 Tagen neu gemeldeten Covid-19-Fälle über 150 pro 100 000 Personen liegt.

Wie genau Menschen, die in Risikogebieten leben, reisen können, sieht der Plan nicht vor - ebensowenig wie gemeinsame Quarantänebestimmungen.

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