Wüstentrip oder wüster Trip? Libyen lockt Auslandsurlauber

Eine Karawane von Inlandstouristen in Libyen
Eine Karawane von Inlandstouristen in Libyen Copyright AFPTV
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Von Euronews mit AFP
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Auslandstourismus in Libyen findet seit dem Tod von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 praktisch nicht mehr statt. Ermutigt durch den Waffenstillstand, zeigt jetzt eine Initiative auf, was es zu entdecken gibt. Abenteuerlust ist jedenfalls gefragt.

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Libyen als Urlaubsland? Das ist zwar schwer vorstellbar, aber Reisen in das Land sind trotz gegenteiliger offizieller Warnungen der meisten Regierungen nicht unmöglich. Um das zu demonstrieren, haben sich Einheimische zu einer Rallye durch das Land entschlossen.

Zwar herrscht in Libyen seit zwei Monaten ein Waffenstillstand zwischen den Bürgerkriegsparteien, aber der Tourismus ist bereits nach dem Tod von Machthaber Muammar al-Gaddafi 2011 praktisch zum Erliegen gekommen.

Um ein Zeichen zu setzen, hat sich eine große Gruppe Einheimischer zur Initiative "Lammet Khout", "Wiedervereinigung der Brüder" zusammengeschlossen. Sie trafen sich mit einem eindrucksvollen Aufgebot von Geländewagen mitten in der Wüste, an einem der "Tore zur Sahara".

Angeführt wurde der Treck von dem auf die Sahara spezialisierten Tourguide Jumaa Omar: "Es gibt 1000 Teilnehmer und 320 Allradfahrzeuge. Der Trip dauert zehn bis 14 Tage. Je nach den Umständen und der Anzahl der Autopannen. Wir möchten Ausländer aufmerksam machen, indem wir zeigen, dass wir über Skulpturen, Geschichte und Kultur verfügen, die einen Besuch wert sind."

Der Konvoi startete an der archäologischen Stätte Al Qaryah al Gharbiyah. Endstation ist die für Höhlenmalerei berühmte Gebirgskette Tadrart Aracus an der Grenze zu Algerien.

Aber eigentlich ist der Weg das Ziel, um während der Fahrt die zur Zeit eher versteckten Schönheiten Libyens zu offenbaren.

2010 begrüßte das Land noch 110.000 ausländische Urlauber. Im Jahr darauf praktisch keine mehr. Und daran hat sich seitdem nichts geändert.

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