Türkei sperrt sich gegen Schiffskontrolle durch deutsche Soldaten vor Libyen

Deutsche Marinesoldaten auf türkischem Frachter vor Libyen
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Von Euronews mit AFP
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Die Soldaten der deutschen Marine waren schon an Bord, als die Türkei bekannt gab, dass die Untersuchung im Rahmen der #OperationIrini im Mittelmeer nicht stattfinden dürfe.

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Die Türkei hat den Abbruch eines Kontroll-Einsatzes von deutschen Marinesoldaten vor Libyen erzwungen. Die Bundeswehr-Soldaten hatten sich per Hubschrauber auf das türkische Frachtschiff abgeseilt und die Untersuchung begonnen. Sie nehmen an der UN-Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen teil. Die Entscheidung, das Boot zu durchsuchen, sei bei der Einsatzleitung in Rom getroffen worden, hieß es aus dem Verteidigungsministerium in Berlin.

Offenbar kommt es öfter vor, dass ein Land die Untersuchung eines Schiffes ablehnt.

Peter Stano, der Pressesprecher der EU für Aussenpolitik erklärte in Brüssel: "Die Operation Irini stellt einen Antrag auf Überprüfung. Wenn das Land, das für das Schiff verantwortlich ist, sagt, dass es mit der Inspektion nicht einverstanden ist, kann die Inspektion nicht durchgeführt werden. In diesem Fall und in vielen Fällen von Inspektionen erstattet die Operation Irini also Bericht an die UNO. Es gab natürlich einige Kontakte zwischen uns und den türkischen Partnern, denn die Türken informierten uns, dass sie uns die Genehmigung für die Inspektion nicht geben."

Deutschland beteiligt sich seit August mit der Fregatte „Hamburg“ an der EU-Operation Irini. Neben Waffenschmuggel soll der Einsatz auch das Einschleusen von Öl und Kraftstoff verhindern.

Zuletzt hatte es auch Streit zwischen der Türkei und Griechenland um Erdgasvorkommen im Mittelmeer gegeben, die Präsident Recep Tayyip Erdogan erkunden möchte.

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