Britische Automobilbauer stehen vor der Frage, ob sie ihre Produktion ins europäische Ausland verlagern.
Eine Fabrik ist wie ein Zahnrad in der großen Maschinerie der europäischen Automobilindustrie. Spezialisiert ist die britische Anlage der Goodfish Group auf die Herstellung von kleinsten Plastikteilchen. Seit der Abstimmung zum Brexit schrumpfte die Belegschaft an ihren zwei Standorten bereits um ein Drittel.
In Europa wandern Produktionen von Fabrik zu Fabrik, oft über offene Grenzen hinaus, ohne dass sich die Herstellung verzögert. Damit ist in Großbritannien Schluss, wenn ab Januar Grenzkontrollen beginnen.
McDonald verweist auf andere Beispiele in der Automobilindustrie. "JLR mit Land Rover hat seine Produktion in die Slowakei verlagert und dort eine große Anlage gebaut. Die Slowakei scheint auch mir der geeignete Standort zu sein, da Polen, die Tschechische Republik, Ungarn und Rumänien ganz nah liegen. Wir sind bereit. Ich habe mögliche Anlagen besichtigt und alles vorbereitet, außer bisher das Startzeichen zu geben. Das werde ich dann machen, wenn die Kundinnen und Kunden sagen: Die Produktion muss auf der anderen Seite des Brexit-Vorhangs stattfinden," sagte McDonald.
Vor kurzem kündigte BMW an, keine Elektromotoren mehr in dieser Fabrik bei Birmingham herzustellen. Stattdessen sollen dort Benzin- und Dieselmotoren gebaut werden. Produkte, die in 20 Jahren überholt sind.
Autofabriken bedeuten milliardenschwere Investitionen. Zwar können sie nicht so einfach ab- und wieder neu aufgebaut werden. Allerdings stellt eine Grenze eine hohe Hürde dar.