Auch durch sein Zeitguthaben hat Yannick Bestaven die Weltumseglung Vendée Globe 2021 gewonnen. Boris Herrmann hatte kein Glück.
Der Franzose Yannick Bestaven mit seinem Boot Maître CoQ IV hat die Weltumseglung Vendée Globe 2020/2021 gewonnen. Der 48-Jährige kam zwar erst als als dritter Skipper ins Ziel, aber sein Zeitguthaben von mehr als 10 Stunden nach der Rettung eines Mitbewerbers macht ihn zum Sieger.
Vor Bestaven war Charlie Dalin als erster in Les Sables d'Olonne angekommen und von den wenigen Freiwilligen, die trotz Corona-Pandemie vor Ort sein durften, empfangen worden.
Albtraum für Boris Herrmann
Der Hamburger Boris Herrmann liegt zurück und passierte erst am Vormittag die Ziellinie vor Les Sables d'Olonne, nachdem er am Mittwochabend mit einem Fischerboot zusammengestoßen war. Offenbar schlief der erste Segler aus Deutschland, der bei der Weltumseglung mitmachte, als das Unglück passierte. Boris Herrmann erklärte, es sei ein Albtraum, er könne nicht verstehen, warum sein Radar ihm das Fischerboot nicht angezeigt habe.
Das Boot des Hamburgers wurde dermaßen beschädigt, dass der 39-Jährige nur noch langsam vorankam. Sein Bonus, weil Herrmann ebenfalls im Dezember für die Rettung von Kevin Escoffier seinen Kurs geändert hatte, betrug sechs Stunden. Dass reichte in der vorläufigen Endabrechnung nicht für den Sprung aufs Podium.
Die Frau von Boris Herrmann war mit der sieben Monate alten Tochter nach Frankreich gereist, um ihn bei seiner Ankunft nach 80 Tagen auf dem Meer zu empfangen.
Boris Herrmann hatte im Sommer 2019 die Klimaaktivistin Greta Thunberg, die kein Flugzeug nehmen wollte, über den Atlantik in die USA gebracht.