EventsVeranstaltungen
Loader

Find Us

FlipboardLinkedinInstagramTelegram
Apple storeGoogle Play store
WERBUNG

Matisse virtuell und Packpapier: So überbrücken Museen den Lockdown

"Limited Edition" Petit Palais
"Limited Edition" Petit Palais Copyright AFP / "Limited Edition" Petit Palais
Copyright AFP / "Limited Edition" Petit Palais
Von Anja Bencze mit AFP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die Ausstellung "Matisse, un roman" hätte das Highlight dieser Kultursaison werden sollen, jetzt gibt es virtuell auf der Webseite des Museums.

WERBUNG

Was ist ein Museum ohne Besucher? Mit dieser existenziellen Frage beschäftigen sich Kulturstädten auf der ganzen Welt in diesen schwierigen Tagen. Auch in Frankreichs Kulturmetropole Paris. Eine Öffnung steht derzeit nicht nur Debatte.

Aber einfach nur abwarten und Däumchen drehen geht auch nicht. Viele Museen nutzen die Zeit, um sich neu zu organisieren, herauszuputzen und bereit zu halten für den Tag, an dem die endlich Besucher zurückkehren.

"Das Seltsamste ist vielleicht, dass wir bereits aufgehängte Werke nach und nach wieder mit Packpapier abdecken, damit sie kein Licht abbekommen und gut geschützt bleiben", erklärt Clara Roca, die Kuratorin der Ausstellung Limited Edition im Petit Palais.

"Das ist auch für uns völlig ungewohnt, dass wir eine Ausstellung erst ganz am Ende entdecken, wenn wir das Papier wieder entfernen können. Im Moment wissen wir noch gar nicht, wie die Schau insgesamt aussieht."

Andere Pariser Museen wie das berühmte Centre Pompidou nehmen die Zwangsschließung seit Ende Oktober zum Anlass, sich neu zu erfinden. Die dem Meister der Moderne gewidmete Ausstellung "Matisse, un roman", die eigentlich das Highlight dieser Kultursaison hätte werden sollen, gibt es virtuell auf der Webseite des Museums.

Dazu Serge Lasvignes, Direktor des Centre Pompidou: "Der Online-Besuch der Matisse-Ausstellung ist eines der beliebtesten Themen im Internet. Tausende von Menschen haben sich Matisse online angeschaut.

Es ist davon auszugehen, dass viele darunter waren, die nicht ins Centre Pompidou gekommen wären. Die Internetpräsenz ist nicht nur eine Art Kompensation für die Schließung, sondern sie kann auch ein neues Publikum erreichen und hat insofern eine sehr demokratische Dimension."

Das Centre Pompidou wird ab Ende 2023 bis voraussichtlich 2026 wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten seine Türen schließen. Die mehr als 120 000 Werke der Sammlung sollen in dieser Zeit in auf Reisen gehen.

Digital bleibt das Musem auch in dieser Zeit rund um die Uhr besuchbar.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Ist das Kunst - oder kann das weg? The answer is: NO!

Echt jetzt? "Acute art" ist wirklich Kunst - aber virtuell

Nicht systemrelevant? Wie uns Kunst und Kultur 2020 beistanden