Zusammenstöße zwischen Koka-Bauern und der Polizei in La Paz

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Die Koka-Bauern protestierten, weil eine andere Gruppe von Koka-Bauern ihnen ihre Plätze auf dem Koka-Markt Adepcoca im Viertel Villa Fatima in La Paz weggenommen hatte.

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In der bolivianischen Hauptstadt La Paz ist es zu Zusammenstößen zwischen einer Gruppe von Koka-Bauern und der Polizei gekommen. Die Beamten setzten Tränengas ein. Sechs Menschen wurden verletzt, 33 festgenommen.

Die Koka-Bauern protestierten, weil eine andere Gruppe von Koka-Bauern ihnen ihre Plätze auf dem Koka-Markt Adepcoca im Viertel Villa Fatima in La Paz weggenommen hatten und die Regierung dies unterstützt hatte.

Einer der festgenommenen Bauern sagte: "Wir wollten nur friedlich demonstrieren und plötzlich war die Polizei da und sie schossen mit Tränengas und sie trieben uns alle hier zusammen."

In Bolivien ist der Anbau der Pflanze, aus der auch Kokain hergestellt werden kann, unter bestimmten Umständen erlaubt. Etwa wenn die Kokablätter in der traditionellen Medizin oder für religiöse Zwecke verwendet werden sollen.

Beide Gruppen wollen auf dem Markt ihre Ernten verkaufen. Auch die Anwohner litten unter dem Tränengas. Eine Frau sagt: "Wir haben uns gegen das Gas mit unserem Urin eingerieben, das Gas ist überall in die Häuser eingedrungen. Das ganze Viertel ist wie gelähmt."

Und eine andere Anwohnerin meint: "Wir wollen, dass der Konflikt unter den Bauern ein für alle mal geregelt wird. Warum tut die Regierung das nicht? Die Regierung soll dafür sorgen, dass sie einen Platz zum Verkaufen haben. Darum geht der Streit nämlich."

Beide Gruppen bauen im Norden und Nordosten der Hauptstadt Kokapflanzen an. Beide behaupten, die Kontrolle über den Markt für den Verkauf von Kokablättern stehe ihnen zu.

Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung in Bolivien gibt es einen Überschuss an Koka-Anbau von 19 Tausend Hektar.

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