Die Unterkünfte sind überfüllt.
Hunderte von Migranten sind in den vergangenen 24 Stunden auf der italienischen Insel Lampedusa gelandet: Mindestens 18 kleine Schiffe mit insgesamt mehr als 600 Menschen an Bord. Hinzu kamen 65 Menschen, die vom Versorgungsschiff Asso Ventinove gerettet worden waren. Die Aufnahmeunterkünfte auf der südlich von Sizilien gelegenen Insel sind überfüllt. Nach der Ankunft werden die Migranten zunächst auf Covid-19 getestet und dann entweder in Quarantäne-Einrichtungen untergebracht oder weiter nach Sizilien transportiert.
Bisher überquerten in diesem Jahr rund 44.000 Menschen meist von Libyen oder Tunesien aus das zentrale Mittelmeer nach Europa.
Ungefähr die Hälfte davon landete auf Lampedusa, das näher an Nordafrika liegt als am italienischen Festland.
Doch nicht alle Migranten kommen heil an. Mehr als 1.100 Menschen wurden nach Angaben der Migrationsbehörde der Vereinten Nationen als tot oder vermisst gemeldet.
Am dritten Oktober 2013 - vor acht Jahren - waren Hunderte Migranten vor Lampedusa ums Leben gekommen, als ihr Schiff kenterte. Überlebende und Einheimische hielten eine Gedenkzeremonie ab.