Europäische Handelsunternehmen listen brasilianisches Rindfleisch aus

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Dem weltgrößten Rindfleischunternehmen JBS gelinge es nicht, die Rinderzucht auf abgeholzten Flächen in Brasilien zu vermeiden. In einem kriminellen System würde die Herkunft des Fleisches verschleiert.

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Mehrere grosse europäische Handelsunternehmen haben sich verpflichtet, Rindfleisch aus Südamerika ab 2022 aus dem Sortiment nehmen. Insbesondere Fleisch, das über den Fleischgiganten JBS bezogen wird, soll ausgelistet werden. Dem weltgrößten Rindfleischunternehmen gelinge es nicht, die Rinderzucht auf abgeholzten Flächen in Brasilien zu kontrollieren. 

Illegale Rinderzucht auf abgeholzten Flächen

In einem kriminellen System würden Tiere auf abgeholzten Gebieten aufgezogen, in einen regulierten Betrieb gebracht und erst dann zur Schlachtung verkauft. Auf diese Weise wird die Herkunft des Fleisches verschleiert, so die Nichtregierungsorganisation Mighty Earth. Laut Mighty Earth sollen in den vergangenen zwei Jahren Rinder auf mehr als 314.000 Hektar Kahlschlagsflächen aufgezogen worden sein. Allein der Fleischgigant JBS wird mit 100.000 Hektar Rodungsfläche in Verbindung gebracht. 75 Prozent der abgeholzten Flächen sollen sogar in Schutzgebieten liegen. 

30 % des Fleisches haben keinen ausreichenden Herkunftsnachweis

Eigentlich haben sich die großen Fleischproduzenten und Sojahändler Brasiliens dazu verpflichtet, keine Produkte von Flächen von kahlgeschlagenen Flächen zu kaufen. Bestehende Regeln reichen nicht oder werden nicht konsequent kontrolliert. Von 5,8 Millionen Tieren, die für den Export geschlachtet wurden, hatten 30 Prozent keinen ausreichenden Herkunftsnachweis. In europäischen Supermärkten findet sicj das Fleisch frisch, getrocknet oder verarbeitet. In Deutschland gehört Lidl zu den Unternehmen, die auf solche Produkte aus Brasilien in Zukunft verzichten wollen.

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