Kunst und Kultur in der Ukraine gehen weiter, aufgrund der Gefechte aber in anderer Gestalt.
Kunst und Kutur im Krieg: Auch für dieses ukrainische Puppenspielduo haben sich Leben und Wirken seit dem Beginn des Einmarsches der russischen Armee grundlegend geändert.
Oleksandra Schlykowa und Anton Andriuschenko treten in einer Haltestelle der Charkiwer U-Bahn auf. Heute steht das Stück „Prinzessinnen sind anders" auf dem Programm.
„Für mich ist der Austausch von Emotionen sehr wichtig. Wir geben den Kindern unsere Gefühle und sie geben uns ihre. Das hebt die Stimmungslage. Das kann man nicht ausdrücken, man muss es erleben und die Reaktionen sehen“, sagt Schlykowa.
„Der Blick auf die Welt ändert sich"
Das Puppenspiel sorgt im Kriegsalltag für ein bisschen Abwechslung. Die Kinder kommen auf andere Gedanken, so eine Mutter. „Wenn man sich die Auftritte ansieht, erinnert man sich an die Geschichten und der Blick auf die Welt ändert sich. Wahrheit und Humor unterstützen einen und machen einen glücklich“, sagt sie.
Zumindest so lange, bis wieder Schreckensmeldungen aus den Kampfgebieten eintreffen. Auch die Literatur lebt trotz Krieg weiter - unter anderem mit Lesungen in Bunkern. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, wurden bei russischem Beschuss zuletzt fünf Menschen getötet, gab der Gouverneur bekannt.