Angriffe auf Charkiw - Selenskyj will keine Gebiete abtreten

Charkiw
Charkiw Copyright AP Photo/Felipe Dana
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Von Euronews mit dpa
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Selenskyj will russischen Forderungen nach Gebietsabtretungen nicht entgegen kommen.

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Im Osten der Ukraine in Lyssytschansk ist eine Ölraffinerie in Flammen aufgegangen. Der Gouverneur Sergui Gaidai sagte, es habe dort keinen Treibstoff gegeben, die russischen Streitkräfte hätten die Raffinerie bombardiert, um die Feuerwehr und die Rettungsmannschaften in Schach zu halten.

Unterdessen sind beim Beschuss der ostukrainischen Metropole Charkiw erneut Menschen getötet und verletzt worden.

Mehrere Wohnhäuser wurden beschädigt oder zerstört.

Selenskyi "handelt nicht mit Territorien"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den von Moskau geforderten Gebietsabtretungen im Osten ein weiteres Mal eine Absage erteilt. "Wir handeln nicht mit Territorien und nicht mit unseren Menschen", sagte er.

Tausende Menschen auf beiden Seiten wurden seit Kriegsbeginn am 28. Februar getötet. Die Angaben über die Toten sind unterschiedlich und gehen weit auseinander. Die Vereinten Nationen haben seitdem mehr als 1900 getötete Zivilisten registriert. In Wirklichkeit dürften die Opferzahlen aber noch deutlich höher sein.

Seit Kriegsbeginn vor mehr als sieben Wochen sollen russischen Angaben zufolge auf ukrainischer Seite mehr als 23.000 Soldaten getötet worden sein. Darunter seien Angehörige der ukrainischen Armee, der Nationalgarde sowie ausländische Söldner, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Samstag. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Die Ukraine selbst gibt die Verluste in den eigenen Reihen deutlich niedriger an.

Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in einem am Freitag verbreiteten Interview von 2500 bis 3000 getöteten ukrainischen Soldaten. Zugleich erklärte Selenskyj, dass auf russischer Seite mehr als 20 000 Militärs getötet worden sein sollen. 

Moskau wiederum gibt die eigenen Verluste weiterhin mit etwa 1350 an.

Nach UN-Angaben haben mehr als 4,8 der ehemals 44 Millionen Einwohner das Land verlassen.

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