In Bellinzona begann das Verfahren gegen den früheren FIFA-Vorsitzenden sowie den ehemaligen UEFA-Präsidenten Michel Platini.
Sepp Blatter, ehemaliger Vorsitzender des Fußballweltverbandes FIFA, verließ das Gericht in Bellinzona im Kanton Tessin weitgehend unverrichteter Dinge. Die Vernehmung des 86-Jährigen musste verschoben werden, Blatter klagte über Atembeschwerden und Brustschmerzen.
Ihm und dem ebenfalls angeklagten früheren UEFA-Präsidenten Michel Platini werden von der Bundesanwaltschaft unter anderem Betrug und ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen.
Dominic Nellen, Anwalt von Michel Platini, sagte: „Wir schauen dem Urteil positiv entgegen. Endlich gibt es ein Gericht, das diese Geschichte auch anschaut. Die Zeugen, die jetzt kommen, sind wichtig für uns."
Zahlung von zwei Millionen Franken
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht eine Überweisung in Höhe von zwei Millionen Franken, die Platini von der FIFA erhalten und die Blatter genehmigt haben soll. Laut Bundesanwaltschaft gab es keine rechtliche Grundlage für die Zahlung. Platinis Anwalt wittert ein Komplott gegen seinen Mandanten und sagt, man habe den Franzosen darin hindern wollen, FIFA-Präsident zu werden.