Unter der Vermittlung Katars haben die Militärregierung des Tschad und Rebellengruppen eine Vereinbarung über Friedensgespräche geschlossen.
Die Militärregierung des Tschad und Dutzende Rebellengruppen haben in Katar ein Abkommen geschlossen. Es soll einen breit angelegten nationalen Versöhnungsdialog einleiten, der noch in diesem Monat beginnen soll. Allerdings unterschrieb die größte Rebellengruppen des Landes, die Front für Veränderung und Eintracht im Tschad (Fact), das Abkommen nicht. Es seien nicht alle Beteiligten auf Augenhöhe behandelt worden. Zudem wurde ihre Forderung, Gefangene freizulassen, nicht erfüllt.
Langzeitpräsident bei Frontbesuch getötet
Die Militärregierung wird von Mahamat Idriss Déby geführt. Er hatte im vergangenen Jahr die Macht im Tschad übernommen – nach dem Tod seines Vaters, dem Langzeitpäsidenten Idriss Déby Itno. Dieser war im April 2021 bei einem Frontbesuch im Norden des Landes getötet worden.
Vermittlung der Vereinbarung durch Katar
International herrschte zuletzt Sorge über die zunehmende Gewalt in dem zentralafrikanischen Land mit seinen mehr als 16 Millionen Einwohnern. Unter der Vermittlung Katars hatten die Militärregierung und die Rebellengruppen über das Abkommen verhandelt.