Nach Brand in Unterkunft für ukrainische Geflüchtete ermittelt Staatsschutz

Das in einem Hotel untergebrachte Heim wurde fast völlig zerstört.
Das in einem Hotel untergebrachte Heim wurde fast völlig zerstört. Copyright Jens Büttner/dpa/via AP
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Von Euronews mit DPA/ARD
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Die Polizei geht von einem politischen Hintergrund für den Brand in einer Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge in Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern aus.

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Nach dem Brand einer Unterkunft für ukrainische Geflüchtete in Mecklenburg-Vorpommern vermutet die Polizei einen politischen Hintergrund. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, teilte das Polizeipräsidium Rostock am Donnerstag mit. Unterstützt werde die Ermittlungsgruppe von Kräften des Kriminalkommissariats Wismar.

Das ehemalige Hotel in Groß Strömkendorf brannte am späten Mittwochabend nieder. Zu dem Zeitpunkt befanden sich den Angaben zufolge 14 Geflüchtete überwiegend ukrainischer Herkunft und drei Mitarbeiter in dem reetgedeckten Gebäude. Verletzt wurde niemand. Aber der Schock sitzt tief. Die Unterkunft fast vollständig zerstört.

André Bondartschuk, Leiter der Unterkunft: "Ich finde das sehr erschreckend, dass man in dem Land ankommt, wo man denkt, man ist in Sicherheit und geschützt. Und plötzlich muss wieder sien Heim verlassen. Man muss wieder um die eigene Sicherheit bangen."

Erst am vergangenen Montag waren Hakenkreuz-Schmierereien an dem Gebäude entdeckt worden. Die Ministerpräsdentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, zeigte sich bei einem Ortsbesuch erschüttert und versprach schnelle Aufklärung.

"Wenn sich der Verdacht der Brandstiftung bestätigt, wäre dieser ganze Vorgang noch schrecklicher und grausam und dann muss auch dagegen hart vorgegangen werden. Denn wir dulden keinen Hass und keine Gewalt gegen Menschen in unserem Land. Und schon gra nicht gegen Menschen, die eigentlich Schutz bei uns suchen."

Mit Entsetzen reagierte auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf den Brand. "Wenn man sich überlegt, wioe schlimm das gerade für diese Mensschen ist, die aus der Ukraine gerade erst nach Deutschland geflohen sind, weil sie anm Leib und Leben bedroht waren, jetzt hier in Deutschaldnb an Leib und leben bedroht zu sein, dann ersch!üttert mich das zutiefst."

Faeser versprach, man werde mit allen Mitteln des Rechtsstaates durchgreifen. Es sei "ein großes Glück, dass alle unverletzt blieben", so die Ministerin.

Auch der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Rostock, Michael Peters, zeigte sich bestürzt. "Jeder Angriff auf Flüchtlinge oder deren Unterkünfte ist auch eine Attacke auf unsere Grundwerte. Ein solcher Angriff ist erschütternd und nicht hinnehmbar gleichermaßen", erklärte er. Die Ermittlungen zu dem Feuer hätten oberste Priorität.

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