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Spanien: Junge Menschen und der unerreichbare Traum vom Eigenheim

Eine eigene Immobilie, für viele junge Spanier ein unerreichbarer Traum
Eine eigene Immobilie, für viele junge Spanier ein unerreichbarer Traum Copyright Alvaro Barrientos/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Copyright Alvaro Barrientos/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Von Euronews, ESRTVE
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Viele junge Menschen in Spanien versuchen, sich eine Immobilie zu kaufen, doch dieser Wunsch bleibt für die meisten unerfüllt. Fehlende Ersparnisse, prekäre Jobs und hohe Preise machen es unmöglich.

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In Spanien versuchen immer mehr junge Menschen, ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Doch die meisten können es sich nicht leisten. Hohe Immobilienpreise, fehlende Ersparnisse und prekäre Beschäftigungsverhältnisse machen die Erfüllung dieses Wunsches unmöglich.

Manuel, ein junger Spanier aus Madrid, musste sich das Geld woanders holen: "Wir mussten auf unsere Ersparnisse zurückgreifen, aber das war nicht genug. Wir baten deshalb Verwandte um Unterstützung".

Manuel ist einer der wenigen, die sich in Spanien eine Immobilie leisten können. Für mehr als die Hälfte der jungen Menschen unter 35 sieht es ganz anders aus. Sie wohnen zur Miete oder teilen sich eine Wohnung oder ein Haus mit anderen jungen Leuten.

"Nicht unsere Entscheidung, wie wir leben wollen"

"Unser Problem ist: Es ist nicht unsere Entscheidung, wie wir leben wollen", erklärt Nuria, eine junge Madriderin. Auch Maria, eine Immbolien-Expertin, muss feststellen: "Mehr als die Hälfte der jungen Menschen sagen, sie wohnen zur Miete, weil sie keine Immobilie kaufen können. Dieser Wunsch bleibt ihnen völlig verwehrt".

Soziales Stigma

Denn in Spanien sind etwa 5 Millionen Menschen von Armut betroffen. Die Inflation hat die Not vieler Menschen weiter verschärft. Deshalb gehen viele von ihnen zu den Lebensmittelausgaben für Bedürftige. Wenn sie dort Schlangestehen müssen, fühlen sie sich den Blicken der Gesellschaft ausgesetzt, stigmatisiert und ausgegrenzt.

Der Psychologe Fernando Chacón sieht darin ein großes Problem: "Das ist eine soziale Belastung, die es noch schwieriger macht, aus dieser Situation herauszukommen, denn wir isolieren sie. Und das macht es logischerweise schwieriger für sie, sich in die Gesellschaft zu integrieren."

Gutscheine statt fertiger Kiste

Um diesem Stigma zu entkommen, haben einige Hilfsorganisationen die Lebensmittelausgaben in Supermärkte verwandelt. Statt eine fertige Kiste zu bekommen, kann man dort mit Gutscheinen bezahlen. Nach Ansicht von Experten sollte Armut keine Schande sein - zumindest nicht für diejenigen, die darunter leiden müssen.

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