Wütende Rentner in Madrid: "Wir fordern unser Recht auf angemessene Pensionen ein"

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Viele der älteren Demonstranten sagen, sie müssten kämpfen, um über die Runden zu kommen. "Wir fordern unser Recht auf angemessene Renten ein, die man uns zu stehlen versucht."

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In der spanischen Hauptstadt Madrid gingen an diesem Samstag Tausende Menschen auf die Straße, um höhere Pensionen und bessere Löhne angesichts der rasant stgeigenden Inflationsrate zu fordern. 

Diese belief sich auf 8,9 Prozent im September, im August betrug sie 10,5 Prozent. Inzwischen sei sie wieder leicht gesunken, so das Nationale statistische Institut in Madrid.

Dweweil stiegen die spanischen Verbraucherpreise im September im Jahresvergleich um 8,9 Prozent. Noch radikaler war der Anstieg der Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke, die im September um 14,4 Prozent anzogen, so schnell wie noch nie seit Januar 1994.

"Wir fordern unser Recht auf angemessene Renten ein"

Viele der älteren Demonstranten sagten, sie müssten kämpfen, um über die Runden zu kommen.  "Wir sind hier zur Verteidigung der öffentlichen Renten und aller öffentlichen Dienstleistungen", so ein älterer Demonstrant. "Wir waren 1972, 73 und 74 dabei ... und wir sind auch heute im Kampf, egal wer die Regierung ist, die Renten werden verteidigt." Ein anderer Demonstrant sagte: "Wir fordern unser Recht auf angemessene Renten ein, die man uns zu stehlen versucht."

Maßnahmenpaket für bedürftige Bürger

Premierminister Pedro Sánchez hatte am Donnerstag vor dem Parlament Einzelheiten eines neuen Maßnahmenpakets im Wert von drei Milliarden Euro vorgestellt, mit dem der Schutz bedürftiger Bürger, die täglich mit steigenden Energiepreisen konfrontiert sind, verbessert werden soll.

Das neue Maßnahmenpaket, das rund 1,7 Millionen Haushalten zugute kommt, die etwa 40 Prozent der Bevölkerung ausmachen, wird am kommenden Dienstag (18. Oktober) vom Ministerrat formell verabschiedet. 

So will Spaniens die harten Auswirkungen der durch den Ukraine-Krieg verursachten Inflation abmildern.

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