Schlicht, einfach aber feierlich - so wünschte sich der frühere Papst seine Benedikt XVI. seine Beerdigung. Diese findet am Donnerstag statt.
Leere Straßen vor dem Petersdom. Ein Bild, das sich schnell änderte: Tausende Gläubige wurden erwartet, um vom verstorbenen früheren Papst Benedikt XVI. Abschied zu nehmen.
Dessen Leichnam wird bis Donnerstag im Petersdom aufgebahrt. Der emeritierte Papst war am Samstag im Vatikan verstorben, wo er in einem Kloster lebte.
Gläubigen in aller Welt wird er in Erinnerung bleiben als das einzige Oberhaupt der katholischen Kirche, das mit der Tradition brach und aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Der Deutsche galt als Intellektueller, der es allerdings versäumte, nach dem vielfachen Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche die erwartete Kehrtwende einzuläuten.
Der Priester Stephane Esclef sagt, "er folgte auf Johannes Paul II., war ihm aber überhaupt nicht ähnlich. Was bleibt einem da übrig? Er war so bescheiden; ein Mann, der in Gottes Weinbergen diente. Das tat er auf seine Art, mit seinen Talenten und vor allem seiner Theologie. Er hat mich stets beeindruckt. Das wird sie jetzt vielleicht zum Lachen bringen, aber man fühlte sich immer etwas schlauer, wenn man ihm zuhörte. Er konnte einem die Geheimnisse des Glaubens mit einfachen Worten näher bringen."
Die Gläubige Christina Palo aus Michigan meint, "mir war er zu altmodisch, er war nicht die richtige Person an der Spitze der katholischen Kirche. Aber es ist natürlich traurig."
Die Beerdigung des früheren Papstes wird am Donnerstag auf dem Petersplatz abgehalten. Seinen Wünschen entsprechend einfach und schlicht, aber feierlich.