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Israel tötet gezielt Dschihad-Mitglieder in Gaza

Dutzende Raketen wurden auf Israel abgefeuert.
Dutzende Raketen wurden auf Israel abgefeuert. Copyright Hatem Moussa/Copyright 2023, The AP. All rights reserved
Copyright Hatem Moussa/Copyright 2023, The AP. All rights reserved
Von Nial O'Reilly
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Militante Palästinenser im Gazastreifen feuern Dutzende Raketen auf Israel ab. Keine Woche später reagiert das Land mit der gezielten Tötung mutmaßlicher Verantwortlicher. Aber auch Frauen und Kinder sterben.

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Militante Palästinenser haben mehr als 100 Raketen auf Israel abgefeuert, nachdem am Vortag bei israelischem Beschuss 16 Palästinenser starben, darunter drei Führer des Palästinensischen Islamischen Dschihad und ein Dutzend Zivilisten.

Bei den getöteten Dschihad-Mitgliedern handelt es sich nach Armeeangaben um einen Kommandeur, der für die jüngsten Raketenangriffe auf Israel verantwortlich gewesen sein soll. Zuletzt wurden nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings in der vergangenen Woche Dutzende Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert.

Einem staatlichen ägyptischen Fernsehsender zufolge hat Ägypten am Mittwoch einen "sofortigen" Waffenstillstand zwischen Israel und militanten Palästinensern ausgehandelt.

Die Meldung wurde vom Fernsehsender Extra News ausgestrahlt, der enge Verbindungen zu ägyptischen Sicherheitsbehörden unterhält. Der ägyptische Geheimdienst vermittelt häufig zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen.

Es gab keine unmittelbare Bestätigung seitens Israels oder des Islamischen Dschihad, der militanten Gruppe, die an den jüngsten Kämpfen beteiligt war.

In den israelischen Städten in der Nähe des Gazastreifens wurde sofort Alarm ausgelöst. Viele der Raketen wurden durch das Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen. Es gab keine unmittelbaren Berichte über Schäden oder Verletzungen.

Stunden zuvor hatten israelische Flugzeuge erneut Ziele im Gazastreifen angegriffen, wobei es mindestens drei weitere Tote und etwa 20 Verletzte gab. Die Luftangriffe richteten sich gegen Raketenabschussrampen, 19 Menschen starben seit Dienstag bei den Angriffen.

Im Westjordanland bleibt die Lage angespannt. Die israelische Armee hat Bilder von einer nächtlichen Razzia gegen Milizionäre im Norden des Gebiets veröffentlicht. Dabei wurden zwei palästinensische Jugendliche getötet und ein weiterer verwundet.

Der UN-Gesandte Tor Wennesland verurteilte den Tod von Zivilisten als "inakzeptabel". Er fordere alle Beteiligten auf, "größtmögliche Zurückhaltung zu üben und eine Eskalation zu vermeiden".

Sorgen vor weiterer Eskalation

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte: "Unser Prinzip ist klar: Wer immer uns schadet - wir werden zuschlagen, und zwar mit großer Wucht. Unser langer Arm wird jeden Terroristen zu einem Zeitpunkt und an einem Ort unserer Wahl erreichen."

Das Militär wurde angewiesen, sich auf die mögliche Mobilisierung von Reservisten vorzubereiten. Aus der Opposition erhielt die israelische Regierung breite Rückendeckung für den Einsatz. 

Mehrere arabische Länder, darunter Ägypten und Jordanien, verurteilten die israelischen Angriffe.

Militante drohen mit Vergeltung

Ein Hamas-Sprecher sagte, das palästinensische Volk wisse, wie es auf das "Verbrechen" der gezielten Tötung der Dschihad-Mitglieder zu reagieren und "die Besatzungsmacht anzugreifen" habe. Ein Dschihad-Sprecher teilte mit, Israel habe "alle Initiativen der Vermittler ignoriert". Man werde den Tod der drei Führungsmitglieder rächen.

Seit Anfang des Jahres sind mindestens 110 Palästinenser und 19 Israelis bei Zusammenstößen getötet worden.

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