Bootstragödie vor Kalamata: Staatsanwaltschaft klagt 9 Männer an

Überlebende eines schweren Bootsunglücks vor Pylos, Griechenland
Überlebende eines schweren Bootsunglücks vor Pylos, Griechenland Copyright ANGELOS TZORTZINIS/AFP or licensors
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Von Euronews
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Neun Männer ägyptischer Staatsangehörigkeit wurden dem Staatsanwalt in Kalamata vorgeführt und angeklagt.

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Nach dem Bootsunglück vor Pylos in Griechenland sind gerettete Flüchtlinge in das Aufnahmelager Malasaka gebracht worden. Dort befinden sich derzeit 95 Menschen, die Anlage hat allerdings eine Aufnahmekapazität von 1.500 Menschen. Sie wurde erst im September 2022 in Betrieb genommen. Unterdessen wurden neun Männer ägyptischer Staatsangehörigkeit dem Staatsanwalt in Kalamata vorgeführt und angeklagt.

Ihnen wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung zum Menschenschmuggel gebildet- , einen Schiffbruch verursacht- und Leben gefährdet zu haben. Die Vereinten Nationen erklärten, die Tragödie mache deutlich, dass die Staaten mehr reguläre Migrationskanäle brauchen.

"Die Ereignisse vom Mittwoch unterstreichen die Notwendigkeit, gegen Menschenschmuggler und Menschenhändler vorzugehen und dafür zu sorgen, dass sie vor Gericht gestellt werden", erklärt Pressesprecher Jeremy Laurence, Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros.

Die Suchaktion nach Überlebenden wurde in der Nacht fortgesetzt, allerdings wurden keine weiteren Opfer gefunden. Die Zahl der Toten bleibt bei 78, doch von Hunderte werden vermisst.

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