Angehörige reisen nach Kalamata, auf der Suche nach Vermissten

Nach dem Bootsunglück vor Pylos reisen viele Angehörige dorthin
Nach dem Bootsunglück vor Pylos reisen viele Angehörige dorthin Copyright AP Photo
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Von Euronews
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Sie kommen aus anderen Teilen Europas, auf der Suche nach ihren Angehörigen, die auf dem gekenterten Fischerboot waren. Hoffnung haben sie nicht, doch sie wollen Abschied nehmen.

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Nach dem Schiffbruch vor Pylos tauchen immer mehr schockierende Aussagen auf. Angehörige der Migranten kommen nach Kalamata, sie enthüllten, wie viel Geld die Menschenhändler sich für die Überfahrt bezahlen ließen. Dieser Mann ist auf der Suche nach Verwandten, die auf dem verunglückten Fischerboot waren.

"Sie suchen im Meer nach ihren Leichen. Sie haben Informationen über ihren Bruder und .... Sie sehen sich die Leichen im Krankenhaus und die Lebenden an. Aber die Überlebenden stimmen nicht überein", sagt Kaseem Abozzed, ein Angehöriger.

Angehörige der Opfer erzählen, dass jeder der Flüchtlinge 5.000 US-Dollar für Überfahrt von Libyen nach Italien bezahlt habe.

"In den letzten Stunden sind zahlreiche Verwandte der Vermissten angekommen. Menschen, die aus Deutschland, Zypern und anderswo gekommen sind. Sie erklärten, dass sie keine Hoffnung mehr hätten und nicht an Wunder glaubten. Doch sie wollten sich verabschieden. Sie wollen einen Abschluss haben", sagt Euronews-Reporter Apostolos Staikos, der vor Ort ist.

Von Anfang an eilten die Einwohner von Kalamata, die Stadtverwaltung und die Unternehmen zur Hilfe. In den Gemeindeküchen haben Freiwillige Lebensmittel für die Opfer zubereitet. In einem Depot werden Kleidungsstücke, Schuhe und alles, was die Flüchtlinge brauchen könnten, gesammelt. Alle fühlen sich von der Tragödie überwältigt.

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