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Heftige Kämpfe und "hohe Verluste" bei der Gegenoffensive

Ein ukrainischer Soldat sucht Schutz nahe seines Panzers in Bachmut am 17. Juni 2023
Ein ukrainischer Soldat sucht Schutz nahe seines Panzers in Bachmut am 17. Juni 2023 Copyright LIBKOS/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit ISW, AP
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Erneut sind in der Ukraine Zivilisten durch russische Bombardierungen getötet worden. Die laufende Gegenoffensive ist von vielen Gefallenen und Verwundeten auf beiden Seiten geprägt.

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Durch russische Luftangriffe und Artilleriebeschuss sind in der Ukraine seit Samstag landesweit mindestens ein halbes Dutzend Menschen getötet worden, vier von ihnen während der Fahrt in einem zivilen Pkw in der Region Charkiw. In der Region Cherson wurden zwei Menschen getötet und mehr als ein Dutzend weitere verletzt.

Nach übereinstimmenden Berichten des ukrainischen Militärs und des britischen Verteidigungsministeriums verzeichnet die Ukraine bei ihrer Gegenoffensive weiterhin geringe Geländegewinne. Die Kämpfe an der Front werden als heftig beschrieben.

Laut des britischen Verteidigunsministeriums gibt es auf beiden Seiten enorme Verluste. Auf russischer Seite sei die Zahl der Gefallenen wahrscheinlich höher als bei der Eskalation der Kämpfe um die Stadt Bachmut im vergangenen März, hieß es in einem Tweet des Ministeriums von diesem Sonntag.

Unterdessen steigt die Zahl der Todesopfer durch die Flutkatastrophe nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms. Auf ukrainischem Gebiet gibt es insgesamt 16 Tote, in der russisch besetzten Region 29.

Machtkampf in Moskau?

Der UnternehmerJewgeni Prigoschin, Chef der Privatarmee "Wagner", sollte seine Söldner eigentlich spätestens am 1. Juli dem Kommando des russischen Verteidigungsministerium unterstellen. Doch Analysten zufolge erscheint das derzeit kaum wahrscheinlich. Der 61-Jährige hatte zunächst ein Video gepostet, auf dem zu sehen ist, wie er ein Schreiben bei der Militärführung in Moskau abgibt.

Kreml-Gegner sehen das Prigoschin-Video als Teil des Machtkampfes zwischen Prigoschin und dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu.

Nicht ausreichend Waffen für Wagner?

Einen Tag später wettert Prigoschin gegen Russlands Generäle und behauptet, er habe versucht, einen Vertrag vorzulegen - wie das Institute for the Study of War (ISW) schreibt. Der Streit zwischen dem Wagner-Chef und der Militärführung schwelt schon seit Monaten. Jetzt behauptet Prigoschin, die Unterwerfung unter das Verteidigungsministerium zerstöre die Hierarchien innerhalb seiner Privatarmee und zwinge seine Söldner dazu, der Armee zu dienen, ohne dass seine Leute ausreichend mit Material und Waffen versorgt würden.

Prigoschin will mehr Macht in Moskau

Das ISW analysiert: "Prigoschins Verhalten deutet darauf hin, dass er die Wagner-Kräfte wohl nicht dem russischen Verteidigungsministerium unterstellen wird, es sei denn, ein solcher Schritt würde ihm mehr politische Macht innerhalb Russlands verleihen."

Putin im "Zustand der Verwirrung"?

Der ukrainische Präsidentenberater Anton Gerachschenko meint zum Konflikt zwischen Putin und Prigoschin: "Putin brauchte offenbar jemanden, der die Generäle kritisiert, damit diese keine Energie für "Palastintrigen" gegen Putin aufwenden. Aber es scheint, dass die Situation außer Kontrolle geraten ist. Putin scheint sich derzeit in einem Zustand der Unsicherheit und Verwirrung zu befinden, weshalb er keine harten Ultimaten ausspricht und eine Pause einlegt."

Gerachschenko erklärt auch, dass das System in Russland so aufgebaut sei, dass niemand wisse, was er ohne Putins Führung tun solle. Und Putin habe sich nicht dafür entschieden, Prigoschin loszuwerden.

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