Die fünf Kommandeure des Asow-Battaillons, die mit Selenskyj aus der Türkei heimgeflogen sind, werden in der Ukraine als Helden gefeiert. Putins Sprecher Peskow kritisiert Ankara und Kiew.
Fünf Kommandeure des sogenannten Asow-Battaillons sind in der Ukraine wie Helden gefeiert worden. Sie waren mit Präsident Wolodymyr Selenskyj aus Istanbul nach Lwiw heimgeflogen.
Nachdem die Kämpfer die Stadt Mariupol aufgeben mussten, waren sie in russischer Gefangenschaft - und danach offenbar in die Türkei abgeschoben worden.
"Mehr als 300 Tage in der Türkei"
Präsident Wolodymyr Selenskyj ehrte die Männer in einer kämpferischen Ansprache. Er sagte: "Sie haben für die Ukraine gekämpft - absolut heldenhaft. Sie sind durch die russische Gefangenschaft gegangen. Sie waren mehr als 300 Tage in der Türkei. Es ist Zeit für sie, nach Hause zu kommen."
Denis Prokopenko, einer der Kommandeure kündigte bereits an, er wolle zurück an die Front.
Heftige Kritik aus Moskau
Aus Moskau kam harsche Kritik: Putin-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, mit der Ausreise der Asow-Kämpfer verstießen sowohl die Türkei als auch die Ukraine gegen getroffene Vereinbarungen.
Russlands Justiz hatte das Asow-Battaillon zur terroristischen Vereinigung erklärt.
In der Ukraine gelten die Männer schon lange als Helden. Sie hatten wochenlang in den Kellergewölben unter dem Asovstal-Werk in Mariupol Widerstand gegen die russischen Truppen geleistet - bis die Regierung in Kiew sie zum Aufgeben aufrief.