Rauchzeichen aus Moskau: Nimmt Russland das Getreideabkommen wieder auf?

Im Rahmen des Abkommens konnten fast 33 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine exportiert werden.
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Von Euronews
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin in einem Telefongespräch aufgefordert, das Abkommen zu erneuern.

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Seit dem Auslaufen des Getreideabkommen, das die Ausfuhr aus der Ukraine über das Schwarze Meer ermmöglicht hatte, wächst die Sorge vor Hungerkrisen in ärmeren Ländern, die auf ukainisches Getreide angewiesen sind. 

Nun sehen die Vereinten Nationen, die in dem Konflikt vermitteln, Grund zur Hoffnung und Anzeichen der Gesprächsbereitsschaft seitens Russlands. 

Während die Ukraine versucht, ihr Getreide über alternative Routen und Häfen in Rumänien und Kroatien zu exportieren, hat sich die Türkei eingebracht und versucht, das Getreideexportabkommen zwischen Kiew und Moskau wiederzubeleben. 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin in einem Telefongespräch aufgefordert, das Abkommen zu erneuern.

Kremlsprecher Dmitry Peskov erklärte später, dass Russland bereit sei, zum Abkommen zurückzukehren. "Es geht nur darum, dass das Abkommen in dem Teil umgesetzt wird, der die Russische Föderation betrifft. Das ist, wie Sie wissen, bis heute nicht geschehen", so Peskov. 

US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen Linda Thomas-Greenfield sagte, man hätte Anzeichen dafür gesehen, "dass sie an einer Rückkehr zu den Diskussionen interessiert sein könnten. Wir werden also abwarten, ob das tatsächlich geschieht."

Im Moment fährt Russland jedoch damit fort, ukrainische Häfen zu bombardieren, die für die Getreideexporte wichtig sind. Am Mittwoch wurden Zehntausende Tonnen Getreide im Hafen von Izmail an der Donau beschädigt, der nur wenige Meter von NATO-Mitglied Rumänien entfernt liegt.

Russland, das seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland führt, hatte das internationale Getreideabkommen im Juli trotz vieler internationaler Appelle auslaufen lassen. Die Vereinten Nationen setzten sich mehrfach dafür ein, das Abkommen wieder in Kraft zu setzen. Im Rahmen des Abkommens konnten fast 33 Millionen Tonnen Getreide und Lebensmittel über den Seeweg in andere Länder verschifft werden.

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