Auch islamistische Terrorgruppen könnten die Lage ausnutzen, so der noch immer in seinem Amtssitz festgesetzte Präsident Bazoum.
Der abgesetzte nigrische Präsident Mohamed Bazoum hat die USA und ihre Verbündeten dazu aufgerufen, nach dem Putsch in seinem Land in den Konflikt einzugreifen. Bazoum wird Berichten zufolge noch immer im Präsidentenpalast festgehalten. In einem Gastbeitrag in "The Washington Post" bezeichnete er sich als "Geisel".
Er schrieb außerdem, dass ein erfolgreicher Putsch in seinem Land dazu führen könne, dass die Staaten der Sahel Zone unter die Kontrolle der Wagner-Miliz und damit unter den Einfluss Russlands gerieten. Auch islamistische Gruppen könnten ihm zufolge die Lage ausnutzen, um vor allem junge Menschen gegen westliche Staaten aufzubringen.
Könnte die Wagner-Miliz die Lage für sich nutzen?
Die ECOWAS-Gruppe, die Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten, verhandelt noch immer mit den Putschisten über eine Freilassung des abgesetzten Präsidenten. Auch ein militärisches Eingreifen sei denkbar, sollte er nicht bis kommenden Sonntag wieder eingesetzt werden, so hieß es.
ECOWAS-Delegation nach wenigen Stunden abgereist
Eine Verhandlungsgruppe der ECOWAS-Staaten hatte die nigrische Hauptstadt Niamey zuletzt nach wenigen Stunden ohne Erfolg verlassen. Berichten zufolge hat es weder ein Treffen mit Bazoum noch mit General Abdourahamane Tchiani gegeben, der sich mittlerweile zum De-Facto-Präsidenten ernannt hat.