Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat nach Angaben der NGO SOS Méditerranée bei 15 Einsätzen mehr als 600 Menschen "aus seeuntüchtigen kleinen Booten" im Mittelmeer gerettet.
Die "Ocean Viking", das Rettungsschiff von "SOS Méditerranée", hat den größten Einsatz in seiner Geschichte durchgeführt und innerhalb von 48 Stunden mehr als 600 Migranten an 15 verschiedenen Orten aufgenommen. Die meisten Einsätze fanden vor Tunesien statt.
Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation handelt es sich um 15 Kinder, 146 unbegleitete Minderjährige und 462 Erwachsene. Die meisten Geretteten stammten aus Sudan, Guinea, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Benin und Bangladesch. Das Schiff hat vorübergehend in Lampedusa angelegt und wird später nach Civitavecchia weiterfahren, das der Besatzung von den italienischen Behörden als sicherer Ort für die Ausschiffung der übrigen Überlebenden zugewiesen wurde.
Anderenorts im Mittelmeer wurden 76 Menschen gerettet, darunter viele Minderjährige und ein kleines Mädchen. Das Schiff "Life Support" der Nichtregierungsorganisation "Emergency" nahm die Menschen vor Malta auf. Berichten zufolge war Schiff überladen und drohte zu kentern.
Die griechische Küstenwache rettete nach eigenen Angaben "Dutzende Migranten", die in einem kleinen überladenen Segelboot unterwegs waren, vor Griechenland in internationalen Gewässern.
Nach Angaben des UNHCR kamen in den ersten sieben Monaten des Jahres 119 980 Migrantinnen und Migranten über das Mittelmeer nach Europa. 2 078 weitere kamen ums Leben oder wurden vermisst.