Erdöl in großen Mengen liegt in 6000 Metern Tiefe im Süden Albaniens. Experten rechnen mit einem baldigen Abbau, doch ein Ölkonzern gibt sich zurückhaltend.
In Albanien sind große Ölvorkommen bestätigt worden. Die Forschungen zu den Ölmengen laufen bereits seit mehr als zehn Jahren. Die Reserven in einer Tiefe von 6003 Metern liegen im Süden des Landes, das Shpirag-Gebiet ist rund fünf Kilometer von der zentral gelegenen Stadt Berat entfernt.
Der Ölkonzern Shell will mit seinem Ableger "Upstream Albania" die Region im Oktober näher untersuchen. Albanische Experten geben sich zuversichtlich. Stavri Dhima, Experte für Energiemanagement, schätzt, dass es bis zu den Bohrungen nicht mehr lange dauern werde. "Wir erwarten große Mengen an Öl, vergleichbar mit dem Val d'Agri in Italien, das 100.000 Barrel Öl pro Tag produziert fördert."
Bei einem Besuch der Öl- und Gasfelder im August erklärte der albanische Ministerpräsident Edi Rama, dass Shell bereit sei, sieben Milliarden Euro in die Provinz Berat zu investieren.
Der Konzern kündigte an, dass die Vorbereitungen auf die Testphase mehrere Monate in Anspruch nehmen werden, weitere Entwicklungen würden von neuen Daten abhängen.
Bereits im Jahr 2019 hatte Shell Upstream Albania beschlossen, im Shpirag-Gebiet nach Öl zu bohren, um festzustellen, ob die in der Region gefundenen Reserven wirtschaftlich rentabel sein könnten.