Ukraine optimistisch trotz bröckelnder US-Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte nach einem Besuch in der nordostukrainischen Stadt Charkiw eine Stärkung der Region vor russischen Angriffen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte nach einem Besuch in der nordostukrainischen Stadt Charkiw eine Stärkung der Region vor russischen Angriffen. Copyright AP/Ukrainian Presidential Press Office
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Von Euronews mit AP, dpa
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Der urkrainischen Armee sei es gelungen, mehrere russische Frontlinien im Süden in der Region Saporischschja zu durchbrechen, gab ein General bekannt, der die ukrainische Gegenoffensive leitet.

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Der urkrainischen Armee sei es gelungen, mehrere russische Frontlinien im Süden in der Region Saporischschja zu durchbrechen, gab ein General bekannt, der die ukrainische Gegenoffensive leitet.

Kiewer Spezialeinheiten meldeten außerdem, einen Vorstoß auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim unternommen zu haben.

Präsident Wolodymyr Selenskyj gab unterdessen nach seinem Truppenbesuch in Charkiw einen Ausblick auf die kommenden Monate, der Winter naht. "Alle Arbeiten in den Regionen, die sich auf den Schutz kritischer Einrichtungen und den dringenden Wiederaufbau beziehen, müssen bis zum Winter so weit wie möglich abgeschlossen sein", so Selenskyj.

Das russische Verteidigungsministerium hat Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die Angriffe auf ukrainsiche Stellungen bei Awdijiwka in Donetzk zeigen sollen. Mehrere ukrainische Soldaten sollen dabei getötet worden sein. 

Die russischen Streitkräfte haben nach Auffassung von Moskaus Verteidigungsminister Sergej Schoigu das "Kampfpotenzial" der ukrainischen Gegenoffensive "deutlich geschwächt". Dem Gegner seien empfindliche Schläge zugefügt worden, sagte Schoigu am Dienstag bei einer Sitzung der Militärführung in Moskau. Überprüfbar waren seine Angaben nicht.

Seleykyj fordert Entscheidung von Partnern

"Wir tun unser Bestes, um die Ukraine noch vor dem Winter mit weiteren Luftabwehrsystemen auszustatten. Und jetzt erwarten wir übrigens bestimmte Entscheidungen von unseren Partnern", so Selenskyj weiter. 

Er meint die USA. Denn der Kongress streitet über weitere Ukraine-Unterstützung. Das nächste Hilfspaket liegt auf Eis.

"Ich weiß, dass die Mehrheit der Mitglieder des Repräsentantenhauses und des Senats in beiden Parteien die Finanzierung der Ukraine unterstützen", sagte US-Präsidendt Joe Biden in Washington. Er wolle in Kürze eine "große Rede" zu dem Thema halten, kündigte er an, um zu erklären, warum es für die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten "von entscheidender Bedeutung ist, das Engagement einhalten", so Biden.

US-Präsident Joe Biden hat die wichtigsten Verbündeten und Partner zusammengerufen, um weitere Unterstützung für die Ukraine zu koordinieren. An einer Telefonkonferenz mit Biden am Dienstag nahmen nach Angaben aus Washington Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg teil. Zugeschaltet waren demnach auch EU-Ratspräsident Charles Michel sowie Staats- und Regierungschefs aus Großbritannien, Kanada, Italien, Japan, Polen, Rumänien und die französische Außenministerin.

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