NATO will Ukraine mit 1.000 Patriot-Raketen unterstützen

Nach ukrainischen Beschüssen auf die russische Grenzstadt Belgorod hat Russland eine Welle von Drohnenangriffen auf die Ukraine gestartet.
Nach ukrainischen Beschüssen auf die russische Grenzstadt Belgorod hat Russland eine Welle von Drohnenangriffen auf die Ukraine gestartet. Copyright Efrem Lukatsky/AP Photo
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Von Diana Resnik mit AP
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Nach fünf Monaten hat erstmals wieder ein Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland stattgefunden. Nach einer Welle russischer Drohnenangriffe will die NATO die Ukraine mit 1.000 Patriot-Raketen im Wert von 5,5 Milliarden Dollar unterstützen.

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Die Ukraine und Russland haben den größten Gefangenenaustausch seit Beginn des Krieges durchgeführt. Rund 230 ukrainische Gefangene sind beim ersten Austausch seit fast fünf Monaten wieder nach Hause zurückgekehrt. Einige von ihren waren seit 2022 inhaftiert. Der Komissar für Menschenrechte im ukrainischen Parlament, Dmytro Lubinets, sagte, dies sei der 49. Gefangenenaustausch.

Laut russischem Verteidigungsministerium sind 248 russische Soldaten aus ukrainischer Gefangenschaft freigekommen. Die Vermittlungen erfolgten mit Hilfe der Vereinigten Arabischen Emirate, die nach eigenen Angaben "starke freundschaftliche Beziehungen" zu beiden Kriegsparteien führen.

Selenskyj will alle ukrainischen Gefangenen zurückbringen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Ukraine werde weiter daran arbeiten, alle ukrainischen Gefangenen zurückzubringen. Auf X, ehemals Twitter, schrieb er: "Wir erinnern uns an jeden einzelnen unserer Leute. Und wir müssen sie alle zurückbringen."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will an der Freilassung aller ukrainischer Gefangener arbeiten.

Russland intensivierte seine Angriffe auf ukrainische Städte

Nach wiederholten ukrainischen Beschüssen der russischen Grenzstadt Belgorod startete Russland eine Welle von Drohnenangriffen auf mehrere ukrainische Städte, darunter Odessa. Belgorod ist mit rund 340.000 Einwohnern die größte russische Stadt in Grenznähe. Sie liegt etwa 100 Kilometer nördlich von Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine und kann mit relativ einfachen und beweglichen Waffen wie Mehrfachraketenwerfern erreicht werden. 

Eine andere russische Grenzstadt Schelesnogorsk war nach ukrainischem Beschuss kurzzeitig vom Stromnetz abgeschnitten, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Sie waren gezwungen, ein Umspannwerk in der 100.000-Einwohner-Stadt in der Region Kursk vorübergehend abzuschalten, um die Schäden eines Luftangriffs zu beheben, sagte Kursks Gouverneur Roman Starovoit. Die Bewohner seien einige Stunden ohne Strom und Wärme gewesen. 

Die NATO will Ukraine 1.000 Patriot-Raketen unterstützen

Wegen der Angriffe bat Kiew seine westlichen Verbündeten um weitere Unterstützung bei der Luftverteidigung. Die NATO kündigte an, dass sie den Kauf von bis zu 1.000 Patriot-Raketen für die Ukraine unterstützen werde. Die Kosten dafür könnten sich auf 5,5 Milliarden Dollar belaufen.

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