Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben sich rund vier Millionen Menschen in Sicherheit gebracht. In der Ukraine gilt die Bahn als beliebtes Fortbewegungsmittel. Für die Armee ist sie von großer strategischer Bedeutung.
Seit dem Einmarsch Russlands ist das Bahnnetz in der Ukraine wichtiger denn je, manche sagen gar, die Bahn sei die "zweite Armee" des Landes.
Neben der strategischen und militärischen Rolle, dienen die Züge auch den Zivilisten. Rund vier Millionen Menschen konnten in andere Regionen oder ins Ausland fliehen. Und wenn EU-Spitzenpolitikerinnen und -Politikern, wie Ursula von der Leyen, Charles Michel oder Josep Borrell zu Besuch kommen, reisen sie mit dem Zug.
Mit der Bahn die Familie im Ausland besuchen
Die Fahrgäste fühlen sich sicher. "Früher haben wir die Vorhänge zugezogen, weil wir Angst hatten, dass die Russen den Zug angreifen würden", sagt Fahrkartenkontrolleur Vasyl. Jetzt seien die Bedrohungen geringer geworden, "weil unser Himmel von der ukrainischen Luftwaffe geschützt wird".
Viele Ukrainerinnen und Ukrainer können das Land verlassen, um Freunde und Familie zu besuchen. So auch Nadia, die erzählt, dass der Krieg es nicht leicht mache, sich gegenseitig zu sehen. "Jetzt bin ich diejenige, die die Ukraine verlassen muss, um meinen Enkel zu besuchen."
Seit Beginn des Krieges werden nicht nur Passagiere transportiert, sondern auch Güter sowie militärisches Personal. Die Eisenbahn spielt eine immer wichtigere Rolle für die Wirtschaft der Ukraine und als Logistik für das Militär.