EventsVeranstaltungen
Loader

Find Us

FlipboardLinkedinInstagramTelegram
Apple storeGoogle Play store
WERBUNG

Portugal feiert den 50. Jahrestag der Nelkenrevolution

Während eine Parade in Lissabon am 25. April 2024, überreichte die ehemalige Aktivistin Celeste Caeiro (90), rote Nelken an den ehemaligen Armeekapitän Manuel Correia Silva.
Während eine Parade in Lissabon am 25. April 2024, überreichte die ehemalige Aktivistin Celeste Caeiro (90), rote Nelken an den ehemaligen Armeekapitän Manuel Correia Silva. Copyright Ana Brigida/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Copyright Ana Brigida/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
Von Heilika Leinus
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Militärfahrzeuge und eine Truppenkolonne haben auf den Straßen von Lissabon den Tag nachgestellt, an dem Portugal vor 50 Jahren in der sogenannten Nelkenrevolution von einer Diktatur zu einer Demokratie wurde.

WERBUNG

Vor 50 Jahren fand in Portugal die Nelkenrevolution statt. Am 25. April 1974 stürtzte die linksgerichtete Bewegung der Streitkräfte die autoritäre Diktatur des seit 1933 bestehenden Salazar-Regimes. 

Die Nelkenrevolution verlief fast ohne Blutvergießen und wurde von einer Gruppe vornehmlich junger Armeeoffiziere angeführt. Sie wollten nicht nur die Demokratie in Portugal etablieren, sondern auch den langen und blutigen Kriegen, die Portugal gegen gegen die Unabhängigkeitsbewegungen in Angola, Mosambik und Guinea-Bissa führte, ein Ende setzen.  Zur Feier des Tages stellten Militärfahrzeuge und eine Truppenkolonne auf den Straßen von Lissabon den Ablauf der Revolution nach. 

Mit der Revolution leiteten die aufständischen Offiziere den Übergang zur Demokratie der Dritten Republik ein. Sie bahnten aber auch  Portugals Weg in die Europäischen Union. 1986 trat Portugal der damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft bei.

Deshalb wurde die Nelkenrevolution, genannt nach den roten Nelken, die ihre Unterstützer am 25. April den aufständischen Soldaten in die Gewehrläufe steckten, auch in Brüssel gefeiert. 

Der portugiesischer Europaabgeordneter der Partei Partido Socialista, Pedro Marques, freute sich besonders über die feierliche Stimmung in Brüssel. "Es war das Ende des alten Regimes und der Anfang von etwas Neuem, der Demokratie, die in mein Land kam. Und dann sagte auch Portugal Hallo zu Europa. Deshalb ist es für mich so wunderbar, hier zu sein, um die Demokratie zu feiern und erneut den Faschismus zu bekämpfen, wie wir es in Europa wieder tun müssen", sagte er. 

Damit deutete Marques darauf hin, dass rechtspopulistische Parteien in Portugal derzeit immer mehr Unterstützer haben. Das zeigten unter anderem die vorgezogenen Parlamentswahlen im März, bei der die rechtspopulistische Partei Chega (zu deutsch "Genug") deutlich zugelegt hat.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Nach Wahlen in Portugal: Luís Montenegro zum neuen Ministerpräsidenten ernannt

Rekord für Rechtsextreme: Was bedeutet das portugiesische Wahlergebnis für Europa?

Parlamentswahl in Portugal: Knapper Vorsprung für die Demokratische Allianz