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EU-Mercosur-Abkommen: Frankreichs Agrargewerkschaften bei Macron

Ein französischer Bauer auf dem Weg zur Straßenblockade gegen das Mercosur-Abkommen
Ein französischer Bauer auf dem Weg zur Straßenblockade gegen das Mercosur-Abkommen Copyright  Fred Scheiber/Copyright 2025 The AP. All rights reserved.
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Von Sophia Khatsenkova & Euronews
Zuerst veröffentlicht am
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Nachdem die Unterzeichnung des Abkommens wegen des Widerstandes der Landwirte und mehrerer Staaten verschoben wurde, haben die wichtigsten französischen Agrargewerkschaften bei Präsident Macron noch einmal versucht, Druck zu machen.

Die wichtigsten französischen Bauernverbände sind am Dienstag von Präsident Emmanuel Macron im Élysée-Palast empfangen worden, um über das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Mercosur zu diskutieren. Dies teilten die FNSEA und die Confédération Paysanne Euronews mit.

Ein überraschendes Treffen kurz vor Weihnachten, doch die Proteste in der Landwirtschaft lassen nicht nach.

Für die FNSEA, die Jeunes agriculteurs (JA), die Coordination rurale und die Confédération paysanne war es eine Gelegenheit, eine gemeinsame Linie gegenüber dem Staatschef zu verteidigen.

Das geplante Abkommen zwischen der EU und den Mercosur-Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay sollte ursprünglich am vergangenen Wochenende bei einem Gipfeltreffen in Foz do Iguaçu, Brasilien, unterzeichnet werden.

Aufgrund des wachsenden Drucks der europäischen Landwirte und des Widerstands mehrerer Mitgliedstaaten, darunter Frankreich und Italien, wurde die Unterzeichnung schließlich jedoch um mehrere Wochen verschoben.

Am vergangenen Donnerstag hatten mehrere tausend Landwirte in Brüssel gegen einen Text demonstriert, den sie als ungerecht empfinden.

Auch in Frankreich gehen die Proteste weiter. Im Südwesten des Landes fordern die Bauern die schlichte Ablehnung des Abkommens zwischen der EU und Mercosur. Zudem ist die Stimmung unter den Landwirten aufgeheizt, weil viele ein Ende der systematischen Schlachtung von Herden wegen der Lumpy-Skin-Krankheit (Noduläre Dermatose) fordern. Einige Bauern versicherten, dass sie die Weihnachtsfeiertage vor Ort verbringen würden, wenn ihre Forderungen nicht erhört würden.

Der Sprecher einer der Gewerkschaften, der Confédération paysanne, zeigte sich nach dem Treffen mit Emmanuel Macron enttäuscht. Die Unterredung habe dazu dienen sollen, vor den Weihnachtsfeiertagen die Wogen zu glätten, aber es habe kein politisches Signal gegeben, das die Wut der Landwirte beruhigen werde. Man habe die Mobilisierung nicht eingestellt.

In der Frage des Mercosur-Abkommens betonte die Gewerkschaft FNSEA ihrerseits in einer Euronews übermittelten Nachricht, dass die jüngste Protestaktion schon Früchte getragen habe. "Diese entschlossene Mobilisierung hat bereits dazu geführt, dass der von der Europäischen Kommission geplante Zeitplan für die Unterzeichnung ausgesetzt wurde."

Sie erinnert auch daran, dass "der Mercosur eine direkte Bedrohung für die französischen Landwirte darstellt, aufgrund von unlauterem Wettbewerb und fehlender Gegenseitigkeit der Normen".

"Die Botschaft der FNSEA an den Präsidenten der Republik wird unverändert, fest und klar bleiben: Mercosur = NEIN", so ein Sprecher der FNSEA.

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