"Mehr Klimaschutz": Umweltverbände machen Druck auf Autobauer

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Copyright Matthias Schrader/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace wollen die Konzerne dazu verpflichten, ihr Geschäftsmodell so zu ändern, dass sie die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfüllen.

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Die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace haben juristische Schritte gegen die Autobauer BMW, Mercedes Benz AG und Volkswagen sowie den Öl- und Gaskonzern Wintershall eingeleitet. Ziel sei es, sie per Gesetz zu mehr Klimaschutz zu verpflichten.

VW mache mit der Produktion von klimaschädlichen Autos riesige Gewinne, die die Gesellschaft in Form von Klimafolgen teuer bezahlen müsse, schrieb Greenpeace auf Twitter. Es sei an der Zeit, Volkswagen juristisch zur Verantwortung zu ziehen.

Den Großkonzernen seien Unterlassungsschreiben zugeleitet worden, teilten die Anwälte der Verbände mit. Sollten die Konzerne nicht innerhalb der kommenden Wochen die gewünschten Unterlassungserklärungen abgeben, seien die Klagen vor den entsprechenden Gerichten bereits vorbereitet, teilten die Verbände weiter mit.

BMW: Berechnungen nicht nachvollziehbar

BMW kündigte bereits an, die Unterlassungserklärung nicht abgeben zu wollen. "Wir haben das Schreiben erhalten – und werden die geforderte Erklärung nicht abgeben. Die Berechnungen und Vorhaltungen sind für uns nicht nachvollziehbar", schrieb der Konzern am Freitagnachmittag.

Die anderen beiden Autohersteller äußerten sich ebenfalls kritisch zum Vorgehen der Umweltverbände und gaben an, die erhaltenen Schreiben prüfen zu wollen. Mercedes-Benz stellte für den Daimler-Konzern klar: «Wenn es zu einer Klage kommt, werden wir uns dagegen mit allen juristischen Mitteln verteidigen.» Der Konzern Wintershall Dea war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Organisationen wollen erreichen, dass die drei Autokonzerne bis 2030 unter anderem den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stoppen. Wintershall Dea solle spätestens ab 2026 keine neuen Öl- und Gasfelder mehr erschließen, heißt es seitens der Deutschen Umwelthilfe und Greenpeace.

Die Konzerne sollten dazu verpflichtet werden, ihr Geschäftsmodell so zu ändern, dass sie die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfüllen.

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