Wie baue ich ein Unternehmen auf? Hilfe durch das Enterprise Europe Network

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Von Andrea Bolitho
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Wie baue ich ein Unternehmen auf? Das Enterprise Europe Network gibt Hilfestellung.

Ein Unternehmen im Ausland aufzubauen ist aufregend, aber immer auch riskant. Euronews hat sich für „Business Planet“ nach Griechenland begeben, nach Acharnes, in der Nähe von Athen. Dort haben wir Aliki Goritsa und Spyros Fragos getroffen. Die beiden Textilingenieure haben eine Leidenschaft für Stoffe und Kleidung und gründeten im Jahr 2011 Pepper Vally.

Das griechische Textilunternehmen verwendet traditionelle natürliche Materialien zusammen mit modernster Technologie, um intelligente Kleidung herzustellen.

Aliki und Spyros haben die Vision, hochwertige, nachhaltige Kleidung zu entwerfen und herzustellen. Sie arbeiten ständig an neuen Ideen, wie etwa Bademode, bei der Baumwolle statt Lycra oder Nylon verwendet wird.

"Wir versuchen, Innovationen umzusetzen, die sowohl für die Haut des Trägers als auch für die Umwelt nützlich sind“, erklärt Mitgründerin Aliki Goritsa. „Denn jedes Mal, wenn man ins Meer geht oder seine Kleidung wäscht, gerät man in Kontakt mit Mikroplastik. Die Innovation hier ist, dass wir ein Strickmuster haben, das Löcher hat sowie eine 3D-Struktur, in der die Luft zirkulieren kann, wodurch die Kleidung leichter trocknet."

Kleinunternehmen erhalten Unterstützung

Aliki und Spyros sind ehrgeizig und haben sich mit dem von der EU finanzierten Enterprise Europe Network zusammengetan, das kleinen und mittleren Unternehmen Unterstützung leistet.

Ziel ist es, Prototypen für intelligente Kleidung herzustellen, die biometrische Messungen überwachen. Sie haben mit dem Enterprise Europe Network zusammengearbeitet, um die „Feel More Knitwear“-Kollektion zu entwickeln - und die richtigen internationalen Partner zu finden.

"Sie haben uns geholfen, uns in diesem, für uns neuen, Bereich zurechtzufinden und auch die richtigen Gelegenheiten zu finden“, sagt Aliki. „Um weiterzumachen und unsere Forschung in anderen Unternehmen, in anderen europäischen Ländern und auch in Universitäten, mit denen wir zusammenarbeiten können, effektiv zu fördern."

Das Enterprise Europe Network wird in diesem Jahr 15 Jahre alt. Bislang hat das Netzwerk rund 4,2 Millionen Kleinunternehmen in ganz Europa unterstützt. Von einer süßen Firma in Lettland, bis hin zu einem tschechischen Unternehmen, das einen Bienenstock entwickelt hat, der die Sonnenwärme nutzt, um schädliche Milben abzutöten.

Mehr Transparenz in hartem Wettbewerb

In Griechenland hat das Netzwerk zwischen 2022 und 2023 mehr als 3.000 KMUs, also kleine und mittlere Unternehmen, unterstützt. Um mehr über die Funktionsweise zu erfahren, traf ich mich mit Mina Peleki von der Athener Kammer für KMUs, die seit 2008 Mitglied des Enterprise Europe Network ist.

"Wir unterstützen Tausende von Unternehmen aus der Textil- und Modeindustrie“, erzählt Mina. Man suche nach Unternehmen, die „etwas Besonderes“ produzieren, „etwas Innovatives, etwas, das international heraussticht. Denn der Wettbewerb ist hart. Pepper Vally ist ein Unternehmen, das all diese Eigenschaften vereint.“

Mina und ihre Kollegen treffen sich mit einem potenziellen neuen Mitgliedsunternehmen, um über die nächsten Schritte zu entscheiden und einen Aktionsplan zu erstellen. Das Netzwerk bietet dann Unterstützung bei der Suche nach Finanzmitteln und sorgt für Transparenz beim Blick auf den Binnenmarkt. Zudem hilft es den Unternehmen, die Gesetze und Vorschriften in anderen Ländern zu verstehen und den richtigen internationalen Partner zu finden.

"Wenn ein Unternehmen zu uns kommt und sagt, man habe einen Partner gefunden, sei sich aber nicht sicher, ob es der richtige Partner sei, dann ist das Netzwerk sehr hilfreich“, sagt Mina. „Weil wir einen verlässlichen Ansprechpartner haben, den wir fragen können."

Das Netzwerk bringt internationales Fachwissen mit lokalen Adressen zusammen. Unternehmen behalten so den Überblick und können einen Schritt weitergehen.

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