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Europäischer Filmpreis feiert die Ukraine

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Von Frédéric PonsardSabine Sans
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Der Koproduzentenpreis - der Prix Eurimages - wurde erstmals nicht an eine Einzelperson vergeben. Die Preisvergabe galt als Ausdruck der starken Wertschätzung für die wachsende Qualität der ukrainischen Filme in jüngster Zeit und als Zeichen der anhaltenden Unterstützung in Kriegszeiten.

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Bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises im isländischen Reykjavik wurden alle ukrainischen Filmproduzenten von Eurimages, dem Kulturförderfonds des Europarats, mit dem Kopruzentenpreis - dem Prix Eurimages - ausgezeichnet. Ein starkes Zeichen für eine junge Filmindustrie im Aufschwung, die durch den Krieg schwer getroffen wurde.

Die ukrainische Produzentin und ehemalige Direktorin des Odessa Filmfestivals Julia Sinkevych vertrat ihr Land, sie bedankte sich auf der Bühne für die Auszeichnung: "Es ist eine große Ehre, alle ukrainischen Filmproduzenten hier zu vertreten und diesen Preis in diesen turbulenten und tragischen Zeiten zu erhalten, die die Ukraine durchlebt."

Viele ukrainischen Filmemacher waren zu Hause geblieben. Mehrere ukrainische Filme, sowohl Spielfilme als auch Dokumentarfilme, waren für den Europäischen Filmpreis nominiert.

Bester Dokumentarfilm: "Mariupolis 2"

"Mariupolis 2" vom litauischen Filmemacher Mantas Kvedaravičius, der während der Belagerung der ukrainischen Stadt im April von den Russen erschossen wurde, erhielt posthum den Preis für den besten Dokumentarfilm.

"Der Regisseur dieses Films, mein Vater, kann heute nicht hier sein, ich kann nur sagen, wie stolz ich auf ihn bin", erklärte seine Tochter Tėja Kvedaravičius in ihrer Dankesrede. "Er hat sein Leben auf eine selbstlose Art und Weise verloren, um den Menschen etwas zu geben. Für mich war es ein großes Glück, einen so brillanten Menschen in meinem Leben gehabt zu haben."

Der Film taucht an der Seite Überlebender in das Chaos der ukrainischen Stadt ein. Die Dokumentation wurde nach dem Tod des Filmemachers von seiner Verlobten fertiggestellt und in Cannes in einer Sondervorführung außer Konkurrenz präsentiert.

Fime machen in der Ukraine

Euronews traf zwei der in Reykjavik anwesenden ukrainische Filmemacherinnen. Sie erzählten von der Lage in ihrem Land: 

"Filmemacher, kreative Menschen reagieren unterschiedlich", meint  Julia Sinkevych. "Einige von ihnen haben diese Schaffenskraft, um weiterzumachen und neue Geschichten und Filme zu produzieren, andere sind demotiviert, stecken mittendrin und kämpfen um ihr Überleben."

Die ukrainische Filmschaffende Darya Bassel ergänzt: "Filmemacher in der Ukraine zu sein, ist im Moment eine große Herausforderung und sehr kompliziert, ich wünsche keinem meiner europäischen Kollegen, in eine solche Lage, in eine solche Situation zu kommen."

Darya Bassel ist die Produzentin von "Butterfly Vision", der bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes in der offiziellen Auswahl lief. Er erzählt die Geschichte einer ukrainischen Soldatin, die in russischer Gefangenschaft in der ostukrainischen Donbass-Region vergewaltigt wird. Der Film erinnert uns daran, dass der Krieg bereits 2014 begonnen hat.

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