Im Interview mit Euronews spricht die neu gewählte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola über Abtreibung, Rechtsstaatlichkeit und die Zukunft Europas.
Die neu gewählte Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, ist für ihre harte Haltung bezüglich Abtreibungen bekannt.
Im Gespräch mit Euronews erklärte die Konservative jedoch, dass sie immer hinter den Beschlüssen des Parlaments stehen werde.
"Die Position des Parlaments ist auch meine. So wie ich es zum Beispiel in Polen beim dortigen Abtreibungsgesetz getan habe, als ich das Gesetz im Senat in Warschau vorgestellt habe. Genau das werde ich auch während meiner Amtszeit als Präsidentin tun. In dieser Frage ist die Position des Parlaments eindeutig und unmissverständlich, so wie es bei mir der Fall ist."
Metsola wies auch auf die Notwendigkeit hin, weiter auf die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit zu drängen. Das antieuropäische Narrativ müsse gestoppt werden.
"Dieses Haus hat die Kommission dazu gedrängt sicherzustellen, dass es einen Mechanismus der Rechtsstaatlichkeit gibt, der jedes Jahr mit objektiven Standards die Situation der Rechtsstaatlichkeit in jedem einzelnen Mitgliedsstaat bewertet. Wenn Werte und Prinzipien, Gesetze und Rechte zurück gehen, dann ist dieses Parlament immer das erste, das sich zu Wort meldet." Sie könne versichern, dass dies auch in den nächsten zweieinhalb Jahren der Fall sein werde, erklärt Metsola.
Auf die Frage, wie man die Menschen wieder stärker für Europa begeistern könne, sagte die Christdemokratin, dass dies nur möglich sei, wenn man sich den wirtschaftlichen und sozi/alen Herausforderungen stelle.
"Bis zu den Wahlen im Jahr 2024 wird jedes Mitglied dieses Hauses seinen Bürgern zeigen können, dass die Themen, für die er oder sie gewählt wurde, auch umgesetzt wurden."